Bushs Milliarden-Wette

Amerikas Autobauer dürfen vorerst weiterleben. Mit seiner Entscheidung, kurzfristig den schwerkranken "Großen Drei", Chrysler, Ford und General Motors, 17,4 Milliarden Dollar aus dem eigentlich für die Bankenbranche vorgesehenen Rettungspaket zur Verfügung zu stellen, geht US-Präsident George W. Bush eine Wette ein: Er spekuliert darauf, dass in nur drei Monaten die Konzerne die Weichen für Restrukturierungen stellen können, die jahrelang versäumt wurden.

Gelingt dies nicht, bliebe für die Unternehmen eigentlich nur der Weg in einen vorbereiteten Konkurs mit Gläubigerschutz. Ob dann die US-Steuerzahler von den nun beschlossenen Milliardenhilfen etwas wiedersehen würden, ist eine offene Frage.

Doch Bushs Risiko ist kalkulierbar. Denn in vier Wochen sitzt mit Barack Obama ein neuer Präsident im Weißen Haus. Und der hat schon durchblicken lassen, dass er ebenfalls diese Branche stützen will.

Bush, der sich noch vor Wochen dagegen gewehrt hatte, aus dem Banken-Fonds Gelder für andere Wirtschaftsbereiche abzuzweigen, blieb am Ende keine andere Wahl als eine Kehrtwende.

nachrichten.red@volksfreund.de



Meinung

Bushs Milliarden-Wette

Amerikas Autobauer dürfen vorerst weiterleben. Mit seiner Entscheidung, kurzfristig den schwerkranken "Großen Drei", Chrysler, Ford und General Motors, 17,4 Milliarden Dollar aus dem eigentlich für die Bankenbranche vorgesehenen Rettungspaket zur Verfügung zu stellen, geht US-Präsident George W. Bush eine Wette ein: Er spekuliert darauf, dass in nur drei Monaten die Konzerne die Weichen für Restrukturierungen stellen können, die jahrelang versäumt wurden. Gelingt dies nicht, bliebe für die Unternehmen eigentlich nur der Weg in einen vorbereiteten Konkurs mit Gläubigerschutz. Ob dann die US-Steuerzahler von den nun beschlossenen Milliardenhilfen etwas wiedersehen würden, ist eine offene Frage. Doch Bushs Risiko ist kalkulierbar. Denn in vier Wochen sitzt mit Barack Obama ein neuer Präsident im Weißen Haus. Und der hat schon durchblicken lassen, dass er ebenfalls diese Branche stützen will. Bush, der sich noch vor Wochen dagegen gewehrt hatte, aus dem Banken-Fonds Gelder für andere Wirtschaftsbereiche abzuzweigen, blieb am Ende keine andere Wahl als eine Kehrtwende. nachrichten.red@volksfreund.de

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