Charismatisch und unglaublich sexy - 6500 Fans feiern Lenny Kravitz in Luxemburg

Esch-sur-Alzette · Kuschelig eng und laut war es am Dienstagabend in der Luxemburger Rockhal: Tausende Fans kreischten dort für Superstar Lenny Kravitz um die Wette. Der beglückte vor allem die weiblichen Konzertbesucher zwei Stunden lang mit seiner starken Stimme und seinem muskulösen Oberkörper.

 Dunkle Sonnenbrille, Gitarre, offenes Hemd: Seine Fans feiern Lenny Kravitz als Sänger, aber auch als Sexsymbol. 6500 Anhänger des Rockstars sind zum Konzert in die Rockhal in Luxemburg gekommen. TV-Foto: Mandy Radics

Dunkle Sonnenbrille, Gitarre, offenes Hemd: Seine Fans feiern Lenny Kravitz als Sänger, aber auch als Sexsymbol. 6500 Anhänger des Rockstars sind zum Konzert in die Rockhal in Luxemburg gekommen. TV-Foto: Mandy Radics

Esch-sur-Alzette. In seiner Sonnenbrille spiegeln sich Blitzlichter und die Gesichter von 6500 Fans. Die Fliegerbrille ist sein Markenzeichen, genauso wie die Jeansjacke, das ärmellose Shirt und die Ketten, die seine muskulöse Brust zieren. Besonders die jungen Frauen in den ersten Reihen sind völlig aus dem Häuschen, als Rockstar Lenny Kravitz in grellweißes Licht getaucht die Bühne in der Luxemburger Rockhal betritt. Sein Anblick macht sie eben verrückt.Ohrwürmer vom Multitalent


Doch das Image als Sexsymbol, das sich im Laufe seiner 20-jährigen Musikkarriere entwickelt hat, ist eigentlich Beiwerk. Kravitz ist ein hochkarätiger Sänger, Schauspieler, Produzent und Multi-Instrumentalist. Er hat vier Grammys in der Tasche, zehn Alben veröffentlicht, von denen viele Songs zu Ohrwürmern geworden sind. In der Rockhal stellt er seine neue Platte "Strut" vor. Damit startet er in den zweistündigen Abend voller Rock, Soul und Liebeserklärungen an Luxemburg.
"Dirty White Boots” vom neuen Album rockt. Dann spielt der Star die Klassiker "American Woman” und "It ain\'t over till it\'s over”. Viele Stücke von der neuen CD hat Kravitz nicht im Programm. "Strut" und die Ode auf seine Heimatstadt "New York City" sind dabei. Erst als Zugabe spielt er "Chamber". Schade eigentlich. Sicher hätten viele die neuen Stücke gern live gehört.
Vom Vorgängeralbum "Black & White America" spielt Kravitz keinen Song. Überhaupt ist die Setlist auffallend kurz, nur 14 Songs bringt das Multitalent auf die Bühne, zieht viele Stücke in die Länge. Lässt sich und seinen zehn Bandmitgliedern Raum für Gitarren- und Bläsersoli. Der Sound ist glasklar, krachend, schreit nach Oropax - richtig gut. Unterstützen lässt sich der Sänger von drei Backgroundsängerinnen. "Sister", "I belong to you" und den Ohrwurm "Fly away" schmettert Kravitz ins Mikrofon. Seine Stimme: schneidig, stark, eindrucksvoll.
Das Bad in der Menge mit Spaziergang durch die gesamte Rockhal wie vor drei Jahren lässt er diesmal aus. Doch Kravitz lässt es sich nicht nehmen, von der Bühne zu steigen und die Hände der Fans hinter der Absperrung abzuklatschen. Ab und zu schnappt er sich ein Handy und schießt ein Selfie von sich. Die Mädels kreischen, schmelzen dahin, als er ihre Hände schüttelt.
Mitten in der Menge, ganz vorn, steht eine Dame mit grauen Haaren. Das Publikum jubelt, als Kravitz sie herzlich umarmt. Sie strahlt. Dann nimmt der sympathische Sänger einen kleinen blonden Jungen auf seine Arme und trägt ihn auf die Bühne. Beide winken zusammen ins Publikum. Ob der Kleine weiß, dass ihm dieses Ereignis wohl noch in 50 Jahren erzählt werden wird?
Der letzte Song des Abends ist ein Hit, den Generationen kennen und lieben: "Are You Gonna Go My Way". Tausende Fans springen, tanzen und singen mit. Die Luft wird langsam dünn in der prallgefüllten Rockhal. Am Ende bleibt neben tiefer Zufriedenheit über einen gelungenen Abend die Frage: Kann dieser Mann wirklich schon 50 Jahre alt sein?

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