Chihiros Reise ins Zauberland

(T. R.) Im Thermalbad, über das die geizige Hexe Yubaba herrscht, suchen Japans gestresste Götter und Gespenster Entspannung. Das Mädchen Chihiro und seine Eltern geraten bei einer Fahrt durch einen Tunnel in diese wunderliche Welt voller skurriler Gestalten.

Ohnmächtig muss Chihiro mit ansehen, wie ihre Eltern in fette, gefräßige Schweine verwandelt werden und es selbst als Sklavin arbeiten muss. Eine seltsame Welt ist das, die der japanische Regisseur und Chef- Animateur Hayao Miyazaki in seinem digital hergestellten Film präsentiert. Der bildgewaltige Leinwand-Traum schlug in Japan alle Kassenrekorde und gewann auf der Berlinale 2002 den Hauptpreis, den Goldenen Bären. "Chihiros Reise ins Zauberland" ist traditionell gezeichnet und einfach animiert. Für Miyazaki ist Technik nicht alles, bei ihm stehen die Inhalte und die Fantasie im Mittelpunkt. Und die schlägt Purzelbäume. Grüne Köpfe rollen oder hüpfen durch das gigantische Bad mit seinen einschüchternden Fahrstühlen und Verbindungswegen. Ein gesichtsloser Geist frisst sich durch den Bau, ein Zug fährt übers Meer. "Es muss ein Traum sein", wundert sich die kleine Chihiro, die mit dem geheimnisvollen Jungen Haku einen Weggefährten auf dieser gefährlichen Odyssee trifft. Das Mädchen lernt Freundschaft und Vertrauen kennen und muss sich, getrennt von ihren Eltern und dem normalen Leben, bewähren. (Cinemaxx, Trier) jöl

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