Bei der Vergabe der 75. Oscars ist in Hollywood "Crime Time" angesagt. Das Musical Chicago (13 Nominierungen) um zwei mörderische Show-Stars und ihren kriminellen Anwalt sowie das Historien-Drama Gangs of New York (10) um Bandenkämpfe und korrupte Politiker im "Big Apple" des Jahres 1863 sind die großen Favoriten für die Jubiläums-Oscars. Hoffnungen auf einen der begehrtesten Filmpreise der Welt gibt es auch für den deutschen Beitrag Nirgendwo in Afrika . Der Produzent des Films von Caroline Link, Peter Herrmann, sieht eine Aufbruchstimmung für den deutschen Film in den USA. "Der deutsche Film wird dort wieder wahrgenommen", sagte Herrmann. Der Film startet am 4. März in den USA. Weitere Favoriten für den Oscar sind die Romanverfilmung The Hours von Stephen Daldry, das Fantasy-Epos Der Herr der Ringe - Die zwei Türme sowie das Holocaust-Drama Der Pianist von Roman Polanski. Vom Oscar als beste Schauspielerin können auch Salma Hayek für ihre Darstellung der mexikanischen Malerin Frida Kahlo in Frida , Nicole Kidman als die Schriftstellerin Virginia Woolf in "The Hours" und Diane Lane als abtrünnige Gattin in Untreu hoffen. Julianne Moore bekam gleich zwei Nominierungen mit Rollen von unglücklichen Frauen - als beste Hauptdarstellerin in Dem Himmel so fern und als beste Nebendarstellerin in "The Hours". Als beste Schauspieler wurden Adrien Brody als Musiker auf der Flucht vor den Nazis ("Der Pianist") und Nicolas Cage in der Doppelrolle von Drehbuch schreibenden Zwillingen in der düsteren Hollywood-Satire Adaptation nominiert. Doch der ganz große Erfolg winkt Jack Nicholson. Als Witwer, der vor den Scherben seines bisherigen Lebens steht, glänzte er in der Tragikomödie About Schmidt . Das könnte ihm seinen vierten Oscar einbringen.