Danke und 'ne kleine Bitte

Ganz schön fürsorglich, liebe Trierer Theater-Verantwortliche. So viel Mühe, wie ihr euch mit der Einladung zur heutigen Pressekonferenz mit Guildo Horn gegeben habt, ist uns Journalisten selten zuteil geworden.



Schnell noch ein Erklärungssätzchen für die Kulturbanausen, bei denen es angesichts der Nennung des Namens Guildo Horn noch nicht geschnackelt hat: Der Mann kommt aus Trier, heißt mit Spitznamen "Meister", singt meistens alte Schlager und wagt sich neuerdings auf große Theater-Bühnen. Etwa die in Trier. Da gastiert Horn Ende November mit "Leporellos Tagebüchern", einem musikalischen Kammerspiel nach Mozarts Don Giovanni.

Heute, wie gesagt, werden Leporello Horn und der sich in Trier nicht mehr ganz so wohl fühlende Theater-Intendant Gerhard Weber das Stück den Medien vorstellen. Praktischerweise hat die Presseabteilung in ihrer Einladung die von den Journalisten zu stellenden Fragen "zur Einstimmung" gleich mitgeschickt. Kleine Kostprobe: Seit wann kann der Horn Oper? Warum finden Jugendliche plötzlich eine Oper "geil"? Oder: Wer jubelte mehr - "Die Zeit" oder der Boulevard?

Wir jubeln, liebe Theater-Verantwortliche. Warum? Na, weil wir uns jetzt bei der Pressekonferenz keine Gedanken mehr machen müssen, sondern einfach eure Fragen vorlesen können.

Eine kleine Bitte noch zum Schluss. Vielleicht könntet ihr beim nächsten Mal auch so freundlich sein und neben den Fragen die passenden Antworten gleich mitliefern. Dann können wir uns die Pressekonferenz nämlich ganz sparen.

Glosse

Danke und 'ne kleine Bitte

Ganz schön fürsorglich, liebe Trierer Theater-Verantwortliche. So viel Mühe, wie ihr euch mit der Einladung zur heutigen Pressekonferenz mit Guildo Horn gegeben habt, ist uns Journalisten selten zuteil geworden. Schnell noch ein Erklärungssätzchen für die Kulturbanausen, bei denen es angesichts der Nennung des Namens Guildo Horn noch nicht geschnackelt hat: Der Mann kommt aus Trier, heißt mit Spitznamen "Meister", singt meistens alte Schlager und wagt sich neuerdings auf große Theater-Bühnen. Etwa die in Trier. Da gastiert Horn Ende November mit "Leporellos Tagebüchern", einem musikalischen Kammerspiel nach Mozarts Don Giovanni. Heute, wie gesagt, werden Leporello Horn und der sich in Trier nicht mehr ganz so wohl fühlende Theater-Intendant Gerhard Weber das Stück den Medien vorstellen. Praktischerweise hat die Presseabteilung in ihrer Einladung die von den Journalisten zu stellenden Fragen "zur Einstimmung" gleich mitgeschickt. Kleine Kostprobe: Seit wann kann der Horn Oper? Warum finden Jugendliche plötzlich eine Oper "geil"? Oder: Wer jubelte mehr - "Die Zeit" oder der Boulevard? Wir jubeln, liebe Theater-Verantwortliche. Warum? Na, weil wir uns jetzt bei der Pressekonferenz keine Gedanken mehr machen müssen, sondern einfach eure Fragen vorlesen können. Eine kleine Bitte noch zum Schluss. Vielleicht könntet ihr beim nächsten Mal auch so freundlich sein und neben den Fragen die passenden Antworten gleich mitliefern. Dann können wir uns die Pressekonferenz nämlich ganz sparen.

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