Das Erinnern geht weiter

Rund 1000 Besucher haben die Ausstellung "Erinnerungsräume — Architekturen des Krieges" in der ehemaligen Gendarmerie Feuvrier in Trier-Nord gesehen. In Polen soll das Projekt fortgesetzt werden.

 Ein Ergebnis des Fachhochschul-Projektes: Ideen zur Bunkergestaltung in Trier-Nord von Sandra Schunn. Foto: Sandra Schunn

Ein Ergebnis des Fachhochschul-Projektes: Ideen zur Bunkergestaltung in Trier-Nord von Sandra Schunn. Foto: Sandra Schunn

Trier. (bw) Mit 600 Besuchern hatten die Projektleiter gerechnet, rund 1000 sind zur Ausstellung "Erinnerungsräume - Architekturen des Krieges" in die ehemalige Gendarmerie Feuvrier in Trier-Nord gekommen. Vom 21. Oktober bis 3. November zeigten Studierende aus Trier, Frankreich und Belgien Werke, die sie im Rahmen eines Projektes der Kulturhauptstadt erarbeitet hatten. Viele Luxemburger seien gekommen, auch Belgier und Franzosen, sagt Projektleiterin Anna Bulanda-Pantalacci von der Fachhochschule Trier, die sich mit zahlreichen Besuchern unterhalten hatte. Deutsche Besucher aus Köln, Bielefeld, Stuttgart und Saarbrücken habe sie getroffen. Sie hätten von Bekannten oder übers Internet von der Ausstellung erfahren. Bulanda-Pantalacci freut besonders: "Besucher aus Trier kamen aus allen sozialen Schichten. Selbst Familien aus dem Stadtteil, die nie zu Ausstellungen gehen, waren da." Gerne hätten die Projektleiter die Werke länger gezeigt. Das sei finanziell aber nicht machbar gewesen. Die Räume in der Gendarmerie mussten gemietet werden, und eine längere Ausstellung hätte der Projekt-Etat nicht hergegeben.Für einige Studierende könnte das Projekt noch einen großen Erfolg bringen. Ein Vertreter des Historischen Museums in Luxemburg habe Interesse bekundet, einige Werke auszustellen, sagt Bulanda-Pantalacci. "Fest ist aber noch nichts."Die Projektleiterin freut sich, über das Engagement der Studierenden — nicht nur in der Hochschule, sondern auch im sozialen Raum. "Die Zusammenarbeit von Künstlern, Studierenden, unseren Nachbarn in Frankreich und Belgien und vielen sozialen Gruppen hat die Ausstellung emotional gemacht und deshalb alle angesprochen." Teil zwei des Projektes ist bereits in Planung. "Im April wollen wir mit Studierenden aus Trier, Frankreich, Belgien und Polen bei Danzig zum Thema Architekturen des Krieges arbeiten." Infos unter www.erinnerungsraeume.de

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