Das Leben der "Piaf" im Fokus

Nach einer erfolgreichen Erstauflage im Jahr 2007 gibt es auch in diesem Jahr wieder das grenzüberschreitende Theaterfestival "Total Theater" (der TV berichtete). Es wartet ab 16. Oktober in Trier mit einer Reihe von Produktionen aus Luxemburg, Belgien, Frankreich und Deutschland auf, die zum Teil an neuen Spielorten gezeigt werden.

 In Theaterstück „Seven Up & Some Down“ geht es um ein Figuren-Ensemble der Künstlerin Marie Josée Kerschen. Foto: Theater

In Theaterstück „Seven Up & Some Down“ geht es um ein Figuren-Ensemble der Künstlerin Marie Josée Kerschen. Foto: Theater

Trier. Das Festival "Total Theater" beginnt am Donnerstag, 16. Oktober, in Trier mit einer Uraufführung, dem Stück "Seven Up & Some Down" des Luxemburger Autors Nico Helmiger. Nach einer Idee des Bildhauers Willem Boutèr zu einem Figuren-Ensemble der Künstlerin Marie Josée Kerschen setzt das Stück dialogisch Eigen- und Fremdbetrachtung der Geschichte eines Mannes (gespielt von Marco Lorenzini) in Szene und rankt sich damit um die Frage nach Wahrheit und Identität. Die Regie bei dieser Produktion des Théâtre National du Luxembourg führt Ali Abdullah, der in Trier bereits "Hörst du mein heimliches Rufen?" und "Festung Europa" inszenierte. Die Aufführung in der Europäischen Kunstakademie beginnt mit einer Einführung ins Stück um 19.30 Uhr.

Absurdes Spektakel um "Theaterleere"



Am Freitag, 17. Oktober, geht, ebenfalls mit einer Kurzeinführung, um 19.45 Uhr im Trierer Szeneclub Forum der Vorhang auf für ein absurdes Spektakel von Charlie Degotte.

Der Belgier lässt in "DJÜ", einer Produktion des Théâtre Namur und des Comité de Waluwé-St.-Lambert, fünf Schauspieler "reinste Theaterleere" darstellen. Sie sollen, so der Autor, den Rekord des "Nichtstuns auf der Bühne" brechen.

Etwas sprachintensiver geht es am 18. Oktober ebenfalls im Forum zu. Mit einer Einführung um 19.45 Uhr beginnt dann unter dem Titel "La Maison" ein Monolog nach der Textsammlung "La Vie Matérielle" von Marguerite Duras. Die Produktion des Centre Dramatique de Thionville unter Regie von Cécile Backès ist bereits weltweit gezeigt worden. Die Schauspielerin Cécile Gérard spielt den Part der alkoholkranken Literatin, die in einer Art Tagebuch persönlich und bewusst ins Unreine die Entstehung und Geschichte ihres Werks reflektiert.

Den Abschluss des Großregion-Festivals übernimmt am Sonntag, 19. Oktober, um 19.30 Uhr das Theater Trier. Es zeigt im Großen Haus die Premiere des Tanzstücks "Piaf" der britischen Choreografin Jean Renshaw. Die Annäherung an das von der Suche nach Liebe, von Alkohol, Drogen und Krankheiten gekennzeichnete Leben der französischen Künstlerlegende wird von der Sängerin Florence Absolu und ihrer Band live begleitet.

Entstanden war das Festival im europäischen Kulturhauptstadtjahr "Luxemburg und Großregion 2007". Das Land Rheinland-Pfalz unterstützt die Reihe mit 25 000 Euro.

Tickets gibt es in den Service-Centern des Trierischen Volksfreunds in Trier, Bitburg und Wittlich.

Weitere Informationen zum Festival unter: www.theater-trier.de

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