Das Leben ist ein Kindergeburtstag

In jedem Monat präsentiert TV-Reporter Andreas Feichtner demnächst anstehende Rock- und Pop-Konzerte in der Region. In den nächsten Wochen ist er gespannt auf Cyndi Lauper oder Queen.

Trier. (AF) Es ist nicht der heiterste Moment in der Kindheit: Plötzlich merkt man, dass die Erwachsenen manchmal Dinge sagen, die von der Forschung nicht bedenkenlos ein "Daumen hoch!" bekommen. Etwa, dass die Engelchen abends Kuchen backen. Dass die Nachbar-Dogge wirklich nur spielen will. Oder dass alle Mädchen absolut niente vom Leben wollen außer: Spaß, mehr Spaß und vielleicht noch - mit einem Herz für Sprachterroristen - ein bisschen "Fun". Sollte das damals für Mädchen in den 80ern heißen: lebenslänglich im Phantasialand, im Namen des Volkes, mit anschließender Sicherungsverwahrung bei Donald Duck oder Shakin Stevens? Dann war es wohl das kleinere Übel, ein ernster Junge zu sein.

Für die zarte Pauschalisierung sorgte Cyndi Lauper. Im Video zu "Girls just wanna have fun" tanzte sie als damals 30-Jährige wild-wedelnd durch Straße und (fiktives) Elternhaus. Das war 1983. Der Durchbruch in einer Pop-Karriere wie aus dem 80er-Bilderbuch. Nun kehrt Cyndi Lauper nach eher ruhigen Jahren mit neuem Material zurück auf die Bühnen. Am 21. Oktober spielt die New Yorkerin im "Atelier" in Luxemburg-Stadt. Wie zuletzt schon Blondie oder Kim Wilde. Nun gilt für die meisten Rückkehrer zwar, dass sie besser in der drollig verklärten Erinnerung geblieben wären. Aber warum soll Cyndi Lauper keine Ausnahme sein? Zumindest mag man sich "True Colors" lieber von ihr anhören als gecovert von Phil Collins.

Ein bisschen anders verhält es sich mit der Rückkehr einer der größten Rockbands der Geschichte: An Queen-Tribute-Bands herrscht wahrlich kein Mangel. Nun kommt sozusagen das Original nach Luxemburg (8. Oktober, Rockhal, bereits ausverkauft). Zwar ist der 1991 verstorbene Frontmann Freddie Mercury nicht zu ersetzen. Aber der neue Gastsänger bei Queen versucht gar nicht erst, so zu klingen wie die Legende. Das braucht Paul Rodgers auch nicht - der hat selbst als Sänger von Free ("All right now") und Bad Company an der Rockgeschichte mitgeschrieben.

Rocklegenden gibt es in den nächsten Wochen auch in Trier zu hören - wenn auch nicht im Original. So hat Sascha Bendicks Hardrock- und Metal-Klassiker fürs Akkordeon adaptiert (18. September). Im Exhaus gibt es zudem am 27. September das Tribute-Festival "Monsters of Rock" - unter anderem mit "Moretallica" (Metallica-Cover) oder "Moranes" (Ramones).

Zugabe

Termine im September: Trier: Variete Chat Noir: 18.9. Sascha Bendiks (Hardrock auf Akkordeon). Exhaus: 11.9. Peilomat, 13.9. Macka B., 27.9. Monsters of Rock (Moranes, Moretallica etc). Theater: 14.9. Yeah Yeah Yeah (Beatles-Tribute). Freudenburg (Ducsaal): 13.9. Paddy goes to Holyhead. Luxemburg: Atelier: 4.9. Conor Oberst, 10.9. The Faint (Tipp!), 17.9. Yael Naim. Esch/Alzette: Rockhal: 20.9. R.E.M. (ausv.), 26.9. Crystal Castles/IAMX. Esch, Stadion: 7.9. Terres Rouges (One Republic, Sunrise Avenue, Revolverheld etc.) (AF)

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