Der Mensch sucht sich selbst

Am 1. Juni ab 18 Uhr heißt es im Theater Trier erstmals "Trier tanzt". Auf der Bühne des großen Hauses präsentieren unter der künstlerischen Gesamtleitung von Tanztheaterdirektor Sven Grützmacher das Tanztheaterensemble, Ballettschulen und Tanzgruppen der Region ein breites Spektrum des Tanzes, von Ballett bis zur feurigen Salsa-Nummer.

 Für das von Sven Grützmacher (links) initiierte Tanzfest „Trier tanzt“ haben die Mitglieder des Tanztheaterensembles, René Klötzer, Hannah Ma, Reveriano Camil, Susanne Wessel und Alexander Galitski eigene Choreografien erarbeitet. TV-Foto: Anke Emmerling

Für das von Sven Grützmacher (links) initiierte Tanzfest „Trier tanzt“ haben die Mitglieder des Tanztheaterensembles, René Klötzer, Hannah Ma, Reveriano Camil, Susanne Wessel und Alexander Galitski eigene Choreografien erarbeitet. TV-Foto: Anke Emmerling

Trier. "Trier tanzt" ist eine ganz neue Veranstaltung des Theaters Trier, ein Abend, der die Faszination Tanz mit allen ihren schillernden Facetten von Emotionalität, Ausdruck und Ästhetik bis natürlich zum Spaß daran vermitteln will. Initiiert hat ihn Tanztheaterdirektor Sven Grützmacher. "Die Idee ist, den Tanz in Trier und Umgebung stärker zu etablieren und jüngere Besucherschichten anzusprechen". Deshalb wird am 1. Juni nicht allein das Tanztheaterensemble des Theaters auf der Bühne stehen. Ballettschulen aus Trier und Umgebung wurden eingeladen, ihre Arbeit zu präsentieren, auch andere Ensembles, zum Beispiel ein Karnevalsverein und die Tanz AG des Angela Merici Gymnasiums, das zusätzlich sein Orchester stellt, haben sich angemeldet. "Es wird ein großes Spektrum geben, das von Kindertanz über klassisches Ballett bis Tango und Salsa keinen Stil auslässt", sagt Sven Grützmacher. Er selbst sorgt als Koordinator für professionelle Leitung der Veranstaltung, setzt Präsentationen ins richtige Licht und wird den Abend moderieren. "Choreografisch halte ich mich diesmal zurück". Die Choreografien, die die Mitglieder des Tanztheaterensembles vorstellen, haben sie sich gegenseitig auf den Leib geschrieben. "Die Tänzerinnen und Tänzer sollen neue Erfahrungen sammeln", sagt Grützmacher. Von Lounge-Musik bis zu Bach

Alexander Galitski zum Beispiel hat für fünf Kollegen Nummern erarbeitet, die sich mit unterschiedlichen Schwerpunkten um das Thema "Der Mensch auf der Suche nach sich selbst" ranken. Zu zeitgenössischer Lounge-Musik aber auch einer Bach-Komposition lässt er sie mit Mitteln des klassischen und modernen Tanzes Lebensmomente und Träume ausdrücken. "Es sind meine Gedanken, Dinge, die ich erlebt habe". Seine Bilanz der Choreografentätigkeit: "Es macht Spaß!". Den hat auch Susanne Wessel, die nach einer Choreografie von Hannah Ma zu Musik von Nina Hagen "Gleis 11a" um Erlebnisse an einem Bahnsteig tanzt. "Wir haben viel geredet, es fiel leicht, sich in Hannahs Vorstellungen hineinzuversetzen". Ihre Bilanz der Arbeit unter den ungewohnten Bedingungen: "Das ist gut für unsere Kreativität, man kann nur draus lernen". Sie selbst choreografiert auch, zusammen mit René Klötzer arbeitet sie mit der Tanz-AG des Angela-Merici-Gymnasiums. Ensemblemitglied Reveriano Camil hat ebenfalls Kontakte außerhalb des Theaters geknüpft, als Tango- und Salsatänzer studiert er mit der Luxemburgerin Lynn Simon Nummern voller Emotionalität ein. "Trier tanzt" ist am Sonntag, 1. Juni, ab 18 Uhr zu erleben, Karten gibt es für 5, ermäßigt 2 Euro beim Theater Trier, Tel.: 0651/718-1818

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