Das ist Mexiko: 40 Grad Celsius, kein Schatten, die Luft flimmert. Tequila und Sombreros helfen, die Hitze zu ertragen. Alles schreit nach Ruhe. Auch das ist Mexiko: Gefühlte 40 Grad Celsius in Trier-Nord, Exhaus-Keller. Kein Lüftchen geht, kein Tequila fließt. Auf der Bühne helfen Tito and Tarantula, die Temperatur zu ertragen. Gitarrist Peter Atanasoff füllt den staubtrockenen Bluesrock der Band mit mexikanischen Einsprengseln. Dabei hilft auch Bandleader Tito Larriva. Er steht durchgeschwitzt vor dem Mikro, singt, röhrt, schreit, flüstert, wütet. Gegen Ende spielen Tito und Tarantula dann "After Dark". Die Single war für die Band Geschwür und Allheilmittel zugleich: Danach waren sie vorerst festgelegt. Ohne das Stück - und ohne Titos Auftritt 1996 im trashigen Horror-Film "From Dusk till Dawn" - würden in Deutschland vermutlich nur ein paar Eingeweihte die Band kennen. So ist das Exil gut gefüllt. Vor einigen Jahren kamen zwar noch ein paar Zuschauer mehr, aber die, die jetzt kommen, reduzieren die Band nicht mehr auf ein Lied, sondern genießen die mexikanische Hitzewallung. Der Regen wartet schließlich schon vor der Tür.