Der zehnte Sommer

(U. M.) Sommerferien - und Kalli hat Geburtstag. Kein Wunder, dass der Knabe sich als König fühlt, zumal ihm seine Flamme Franzi als Erste gratuliert hat. Auch zu Hause scheint alles bestens, wenngleich es Kalli arg verwundert, dass der Vater sich heimlich ins Haus der schönen Nachbarin stiehlt, wo es doch immer heißt, dass man da auf gar keinen Fall hingehen soll.Eine Kleinstadt am Niederrhein im Jahre 1960 gibt den pittoresken Hintergrund für eine in sanfter Nostalgie verklärte Jugenderzählung, die Jörg Grünler nach dem gleichnamigen Buch von Dieter Bongartz gedreht hat. Es ist ein heimeliges Märchen mit sympathischen Darstellern (neben dem kessen Martin Stührk vor allem Kai Wiesinger als Kallis Vater und Erika Maroszán als verfühererische Nachbarin) und einem in satte Bonbonfarben getauchten Zeitkolorit aus der Prä-Bundesliga-Ära. Ein schön gestalteter, erfreulich unangestrengter Kinderfilm. Störend ist nur der arg kindertümelnde Kommentar. (Broadway, Trier)

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