Des Spielmanns Fluch in den Auen

TRIER. (red) Die Spielleute kommen in die Stadt. In altertümlichen Kostümen, mit Sackpfeifen, Schalmei, E-Gitarren und mittelalterlichen Texten werden In Extremo heute in der Messeparkhalle ein Gastspiel zu Ehren ihres zehnjährigen Bestehens geben. Mit dabei ist die Dresdener Band "Krieger".

Auf zehn Jahre Bandgeschichte können In Extremo inzwischen zurückblicken. Zehn Jahre, die sie zum mittlerweile Erfolgreichsten machen, was die deutsche Musikszene zu bieten hat. Ihre Alben "7" (2003) und "Mein rasend Herz" (2005) stiegen beide auf Platz drei in die Charts ein. Auch die Singles "Nur Ihr Allein" und "Horizont" platzierten sich inden Charts. Mit der deutschen Version von "Liam" schafften sie im Frühjahr Platz drei bei Stefan Raabs Bundesvision Song Contest. Jetzt ziehen In Extremo mit dem frisch erschienenen Best Of Album "Kein Blick zurück" Bilanz über das zurückliegende Jahrzehnt. Doch die Sieben haben nicht nur die Hits aus zehn Jahren Bandgeschichte zusammengesucht.

Sie sind noch einmal ins Studio gegangen, um legendäre Songs wie "Hiemali Tempore", "Ai Vis Lo Lop", "Herr Mannelig", "Spielmannsfluch", "Rotes Haar" oder "Vollmond" neu einzuspielen. Außerdem sind zwei völlig neue Songs mit dabei.

Angefangen hatte alles mit der Begeisterung für mittelalterliche Weisen auf der einen und harter Rockmusik auf der anderen Seite. Vor zehn Jahren wagten Sänger Michael Rhein und seine Mannen das Experiment, beide Bands zusammen zu werfen, um so die Musik und die Mystik des Mittelalters in die heutige Zeit zu tragen. Ein eigener, recht ausgefallener Musikstil ward geboren - Mittelalter-Metal. Mittelalterliches Liedgut mit Texten in Isländisch, Alt-Französisch, Gälisch, Schwedisch oder Mittelhochdeutsch wird mit verzerrten Metal-Gitarrenriffs, Bass und zumeist brachialem Schlagzeug unterlegt.

Altertümliche und zugleich futuristische Kostüme

Intros und Zwischenspiele werden von alten und exotischen Instrumenten wie Sitar, tibetisches Horn, Flöten, Dudelsäcke, Harfen, Hackbrett, Drehleier, Schalmai und Schellen - um nur einige zu nennen - dominiert. Altertümlich und gleichzeitig futuristisch muten die selbstgeschneiderten Kostüme an, archaisch wirken die Feuersäulen und Lichteffekte. Die Kombination von Mittelalter und

Moderne ist nicht zuletzt eine dramatische Show.

Zwischen Magdeburg und Stuttgart machen sie in ihrer Station in Trier. Zum Anwärmen werden am heutigen Freitag in der Trierer Messeparkhalle "Krieger" mit heftigem, riffbetontem Bluesrock der Marke Rose Tattoo, Danko Jones und George Thorogood mit deutschen Texten antreten. Die Rockvierer aus Dresden war bereits beim Wacken Open Air 2006 zu hören.

Das Konzert in Trier beginnt um 20 Uhr, Einlass ist ab 19 Uhr. Die Tickets gibt es für 28,70 Euro in den Presse-Centern des Trierischen Volksfreunds in Trier, Bitburg und Wittlich.

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