Die Entdeckung des Staunens

LUXEMBURG. (mö) Alt und ganz neu: Das Programm der Luxemburger Philharmonie spannt zwischen Musik aus Mittelalter und Renaissance und der Moderne der "Rainy Days" einen weiten Bogen. Ein besonderes Bonbon: Rebekka Bakken.

Cuarteto Casals (6. November). Das angesehene, nach dem berühmten spanischen Cellisten benannte Streichquartett beschränkt sich nicht auf die Klassiker Mozart und Beethoven, sondern präsentiert auch das erste Streichquartett des in diesem Jahr verstorbenen György Ligeti.Rebekka Bakken (7. November). "I keep my cool" verkündet der Titel ihres Programms. Die Fans werden das wohl nicht so sehen. Leider schon ausverkauft.Orchestre Philharmonique (10. November). Christian Tetzlaff ist Solist in Bartoks Violinkonzert Nr. 2. Außerdem spielt das OPL unter Arturo Tamayo eine Komposition von Maurice Ohana und Bartoks "Wunderbaren Mandarin".Anima Eterna Orchester (11. November). Jos van Immerseel hat sich durch seine kompromisslos historische Aufführungspraxis profiliert und mit seinem in Brügge beheimateten Orchester über den Geheimtipp-Status längst hinter sich gelassen. Auf dem Programm: Beethoven.Count Basie Orchestra (12. November). Seit 22 Jahren ist er tot, der große Count Basie, doch seine Big Band existiert weiter und erhält den "Basie-Sound” lebendig. Grigory Sokolov (16. November). Der russische Pianist spielt im ersten Teil Bach und Beethoven und stürzt sich nach der Pause in die mystische Virtuosität von Alexander Skriabin.Mahala Rai Banda (17. November). Die Formation bringt den kraftvollen Banda-Sound aus den Roma-Vorstadtvierteln in die Philharmonie. Orchestre de Paris unter Mistislav Rostropowitsch (18. November). Der bedeutende Cellist, dessen Auftritt an der gerade geöffneten Berliner Mauer ein Stück Zeitgeschichte ist, dirigiert in diesem Konzert Musik seines Freundes Dimitri Schostakowitsch.Orchestra da Camera di Mantova mit Alexander Lonquich (20. November). Der gebürtige Trierer spielt und dirigiert zwei Mozart-Klavierkonzerte und steht bei der selten gespielten Haydn-Sinfonie Nr. 80 am Pult.Huelgas-Ensemble (29. November). Das von Paul van Nevel geleitete, weltweit angesehene Alte-Musik-Ensemble präsentiert mehrstimmige Musik zwischen 800 und 1400. Titel: "Die Entdeckung des Staunens".Oslo Philharmonic Orchestra (30. November). Frank Peter Zimmermann ist Solist im Violinkonzert von Alban Berg. Außerdem spielt das norwegische Orchester unter Jukka-Pekka Saraste die 2. Sinfonie von Sibelius.Rainy Days (18. bis 26. November). Das 1996 vom Luxemburger Komponisten Claude Lenners gegründete Neue-Musik-Festival steht in diesem Jahr unter dem Motto "play!" und gibt sich entsprechend spielerisch. Am ersten Wochenende wird die Philharmonie zur "Spielhalle" mit überraschenden Aktionen. Am zweiten Wochenende bietet die "Festival Suite" von Manos Tsangaris Gelegenheit, neue Wege und Räume in Luxemburgs neuem Konzerthaus zu erkunden. Außerdem: ein Porträt von Mauricio Kagel in zwei Konzerten. Karten: Telefon (00352) 2668 7888, www.philharmonie.lu. Festival-Pass für die "Rainy Days": 45 Euro.

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