Die "Höhner" und ihr Weg zum Musical

Sie sind fröhlich, sie sind erfolgreich und sie sind kölsch: Die "Höhner" zeigen am 18. Oktober in der Trierer Messeparkhalle, dass sie mehr draufhaben als nur Karnevals-Hits.

 Peter Werner ist „Höhner-Urgestein“. Foto: Veranstalter

Peter Werner ist „Höhner-Urgestein“. Foto: Veranstalter

Trier/Köln. Kaum eine Karnevals-Party kommt ohne sie aus: Die "Höhner" spielen während der fünften Jahreszeit ganz weit oben in der Hitliste mit. Dabei ist der Karneval nur eine von vielen Facetten ihres Band-Profils. Was sie im restlichen Jahr machen, erzählt Gründungsmitglied und Keyboarder Peter Werner im Interview mit TV-Redakteurin Anke Pipke.

Zunächst mal eine grundsätzliche Frage: Warum nennen Sie sich eigentlich "Höhner", wenn die komplette Band doch aus Männern besteht?

Peter Werner: Das ist ein Gag, der vor 35 Jahren aus einer studentischen Laune heraus geboren ist. Damals gab es noch nie irgendwelche Tiere im Karneval. Und so sind wir dann erstmals mit Hühnerkostümen aufgetreten. Das war ziemlich schweißtreibend. Und jetzt erklären wir den Bandnamen auch gerne mal damit, dass es eine Abkürzung ist für "Halt öfter happy, nicht einfach rumhängen".

Inzwischen sind Sie also aus Ihren Kostümen geschlüpft und haben sich auch außerhalb der Karnevals-Szene etabliert. Wie haben Sie es zum Beispiel mit "Wenn nicht jetzt, wann dann" in die Handball- und zuletzt auch in die Fußball-Stadien geschafft?

Werner: Wir sind angesprochen worden, zur Handball-WM aktiv zu werden. Und dann haben wir den philosophischen Original-Text von "Wenn nicht jetzt, wann dann" auf dem Album "6:0" verändert. Zuletzt kam sehr viel Glück dazu, dass wir die Nummer Eins vor Robbie Williams und Madonna wurden.

Wie war Ihre Reaktion auf diesen Erfolg?

Werner: Das ist wie ein Sechser im Lotto, das hat man nur einmal im Leben.

Wie sieht es mit dem Bekanntheitsgrad außerhalb des Rheinlands und der Stadien aus?

Werner: Wir spielen mittlerweile in der ganzen Republik. Dass wir einmal im Deutschen Theater in München spielen, hätten wir uns nie erträumt. Und das Konzert war ausverkauft. Wir waren auch schon beim Bodenseefest oder beim Kieler Fest. Nur Sommer-Festivals, würden wir auch noch gerne machen.

Und spielen Sie auch im Ausland?

Werner: In Belgien und Holland haben wir zum Beispiel schon gespielt. Schön wäre es, irgendwo in England oder Frankreich aufzutreten.

Das ist doch sicher nicht der einzige Wunsch für die Zukunft?

Werner: Nein, wir haben auch noch den Traum, dass wir mit eigenen Liedern ein Musical stemmen können. Sowas in der Art wie Abba oder Queen.

Diese Bands existieren aber nicht mehr. Denken Sie etwa schon ans Aufhören?

Werner: Nein, solange die einzelnen Band-Mitglieder noch Spaß daran haben, machen wir weiter.

Solche Auftritte wie bei den Kölner Lichtern, wo wir eine ganze Stadt repräsentiert haben, machen einen riesigen Spaß. Und wir ruhen uns nicht auf solchen Erfolgen aus, sondern erfinden immer wieder neue Kombinationen und neue Ideen.

Habt ihr denn schon mal überlegt, aus dem stressigen Karnevals-Geschäft auszusteigen?

Werner: Nein! Wir kommen aus Köln, sind Kölner und lieben den Karneval mit all seinen Verrücktheiten.



Das Konzert in Trier findet am Samstag, 18. Oktober, um 20.30 Uhr in der Trierer Messeparkhalle statt. Tickets gibt es in den TV-Service-Centern in Trier, Bitburg und Wittlich, unter der TV-Tickethotline 0651/7199-996 und unter www.volksfreund.de/tickets.

Außerdem treten die Höhner am 5. September in Recht (Belgien) auf, am 16. Oktober in Idar-Oberstein, am 17. Oktober in St. Ingbert, am 20. November in Ramstein und am 22. November in Mayen.

Zur Person

Der 58-jährige Peter Werner gehört mit Janus Fröhlich zu den Urgesteinen bei den Höhnern. Schon in jungen Jahren zeigte sich Werners musikalisches Talent. Mit acht Jahren nahm er seine erste Schallplatte auf, als Teenager gründete er seine erste Band. Später studierte Werner an der pädagogischen Hochschule Köln Germanistik, katholische Religionslehre und Musik. Während des Studiums lernte er Janus Fröhlich kennen. Werner wurde Lehrer, legt den Beruf aber 1981 nieder, um Berufsmusiker zu werden. Peter Werner ist verheiratet und hat drei Kinder. In der Band trägt er den Spitznamen "Dä Ahl" (Der Alte).

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