Die purpurnen Flüsse 2

(U.M.) In Lothringen wird ein Mann aufgegriffen, der aussieht wie Jesus Christus, und elf unbescholtene Bürger sterben den Tod der biblischen Apostel.

(U.M.) In Lothringen wird ein Mann aufgegriffen, der aussieht wie Jesus Christus, und elf unbescholtene Bürger sterben den Tod der biblischen Apostel. Die Kommissare Niemans und Reda (Benoit Magimel mit prägnantem Boxer-Profil) nähern sich dem Fall von unterschiedlichen Seiten an und stoßen dank der Hilfe einer Theologin auf das Geheimnis hinter den Ritualmorden - ein rätselhaftes versiegeltes Buch, das den Schlüssel zum Weltuntergang in sich birgt. Mangel an Selbstbewusstsein kann man den Franzosen nicht vorwerfen. Knapp drei Jahre nach dem immens erfolgreichen "Die purpurnen Flüsse" legen sie nun eine Fortsetzung vor, die mit dem literarischen Original gerade noch die Hauptfigur des Spezial-Ermittlers Niemans (Jean Reno in gewohnt sympathischer Coolness) gemein hat. Der Thrill des ersten Films wurde gegen bizarren Okkult-Grusel und ein deutlich verschärftes Action-Tempo eingetauscht. Es gibt rasante Verfolgungen und Kämpfe mit schemenhaft durchs Bild huschenden Mord-Mönchen und ein klaustrophobisches Finale mit Christopher Lee als deutschem Unruhegeist, der Heinrich von Garten (!) heißt und ein Berliner Ministerium für Religion und kulturelle Angelegenheiten (!) vertritt. Ein wildes Sammelsurium aus Edgar Wallace und Geisterjäger John Sinclair also, dem Luc Besson als Produzent und Drehbuchautor eindeutig Pate stand.Besson hat einen fatalen Hang zum Groschenheft, den er aber mit Stars und schickem Look in eine auf Maximaleffekt zielende Spannungsinszenierung ummünzt. Intelligent ist das nicht unbedingt, aber es ist unglaublich unterhaltsam. (In den Kinos der Region)

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