Ein Augenzwinkern hinter jeder Biegung

Ein voller Erfolg war auch das zweite Konzert der Bläserharmonie Köln bei den "Mozart Wochen Eifel". 2005 in Jünkerath, kamen die Bläser nun - präsentiert vom Trierischen Volksfreund - ins Haus Beda nach Bitburg.

 Ein angetanes Publikum erlebte die Kölner Bläserharmonie bei den „Mozart Wochen Eifel“ im Haus Beda in Bitburg. TV-Foto: Gerhard W. Kluth

Ein angetanes Publikum erlebte die Kölner Bläserharmonie bei den „Mozart Wochen Eifel“ im Haus Beda in Bitburg. TV-Foto: Gerhard W. Kluth

Bitburg. (gkl) Das erste und einzige Konzert, dessen Programm sich ausschließlich mit dem Patron der "Mozart Wochen Eifel" befasste, gab es im Bitburger Haus Beda. Ausgeführt wurde es von der Bläserharmonie Köln, die schon bei den zweiten Mozart Wochen 2005 mit von der Partie waren (der TV berichtete). Heute wie damals präsentierte sich das Oktett, bestehend aus Viola Wertgé und Maryia Knirel (Oboe), Johann-Peter Taverner und Kristof Dömötör (Klarinette), Marlene Simmendinger und Antonia Zimmermann (Fagott) sowie Andreas Vosseler und Martin Dickmann (Horn), als engagiertes Ensemble, das der Bezeichnung "Harmonie" in allen Belangen voll gerecht wurde.

Anspruchsvolle Unterhaltungsmusik



Sie machten diesem Namen alle Ehre. Speziell Mozart hatte eine besondere Vorliebe für Bläser. So gibt es von der Serenade Nr. 11, KV 375, in Es-Dur eine Sextett-Fassung und eine um zwei Oboenstimmen erweiterte Oktett-Fassung.

Diese bestimmte das Geschehen in Bitburg nach der Pause und bot den Musikern sowohl die Möglichkeit, ihr eigenes Können zu beweisen, als auch aufzuzeigen, welch einfallsreiche, humorvolle und gleichzeitig auch sehr anspruchsvolle Unterhaltungsmusik hier geschaffen worden ist.

Der Gang durch dieses fünfsätzige Werk hatte quasi hinter jeder Wegbiegung ein Augenzwinkern, ein Amüsement für die Zuhörer bereit, wartete mit heiteren, vergnüglichen Elementen auf. Dies konnte freilich nur hörbar werden, weil sich ein exzellentes Ensemble dieser Komposition angenommen hatte, dessen Mitglieder sich die Bälle sauber zuspielten.

An den Anfang des Konzertes hatten die Bläser einen Reigen von beliebten Melodien aus der Oper "Die Zauberflöte" gestellt, die Joseph Heidenreich für ein Harmonieensemble eingerichtet hat. Hier gab es so manchen Aha-Effekt des Wiedererkennens bis dahin, dass mindestens ein Zuhörer anfing, leise aber vernehmlich mitzusingen. Neben der Ouvertüre waren selbstverständlich Arien wie "Bei Männern, welche Liebe fühlen", "O Isis und Osiris", oder natürlich auch "Ein Mädchen oder Weibchen" in diesem bunten Reigen vertreten.

Das Publikum im fast voll besetzten Haus Beda war weit mehr als nur angetan und ließ die Musiker erst nach zwei Zugaben von der Bühne.

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