Ein musikalisches Kleinod: das Arirang Quintett im Palais

Einen beachtenswerten Abend bot das Bläserquintett Arirang im Festsaal des Kurfürstlichen Palais. Veranstalter waren in Kooperation die Villa musica und die ADD Trier.

Trier. (gkl) Es war mit den Besucherzahlen nicht so tragisch wie vor wenigen Wochen im Prümer Regino-Gymnasium, als die Villa musica dort zum Konzert eingeladen hatte (der TV berichtete). Aber auch im Kurfürstlichen Palais war das Publikum überschaubar. Für die Musiker galt, wie man es bei der Villa gewohnt ist, dass sie mit exzellenter Qualität zu überzeugen wussten. Oboist Jörg Schneider, Steffen Dillner (Klarinette), Sebastian Schindler (Horn) und die Fagottistin Monika Schneider bildeten ein optimal eingespieltes Team, und hätte Jörg Schneider nicht erwähnt, dass die Flötistin Laura Weiß das erkrankte Stammmitglied Friedrich Haberstock vertritt, niemand hätte es gemerkt.

Schon allein der zweite Teil des Abends reichte aus, das Konzert als eine wahre Bereicherung für jeden Freund der klassischen Musik zu bezeichnen. Hier gab es zuerst das Quintett F-Dur des gebürtigen Tschechen Josef Miro-slav Weber. Die durchgängige Heiterkeit des meisterlich vorgetragenen Werkes, die geforderte und erbrachte subtile Farbgebung der einzelnen Sätze führten dazu, dass dieses Opus zu einem Erlebnis wurde. Gleiches galt für das Quintett, Opus 34, des Norwegers Johan Kvandal aus dem Jahre 1971. Sehr tonal, ohne den Zeitgeist zu leugnen, von romantischem Geist zeitgemäß geprägt barg es viel Spannung, Emotion und Nachdenklichkeit. Etwas mühsam hingegen war der Umgang mit "Hekkan I" des Spaniers José Maria Sánchez-Verdú aus dem Jahre 2008.

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