Ein symbolischer Beitrag

Früher hießen sie Hausmeister, heute "Facility Manager". Am Bahnhof trifft man sich nicht mehr am Treffpunkt, sondern am "Meeting Point". Und warum muss man in einen "Shop" gehen, wenn es einst auch der "Laden" tat?

Anglizismen sind meist überflüssig, das weiß inzwischen jeder. Aus dem Weg gehen kann man ihnen aber nicht mehr. Denn auch an der Sprache geht die Globalisierung nicht spurlos vorbei. Dagegen hilft nur, zu sensibilisieren. Die Unternehmen, die Politik, auch die Medien müssen nicht jeden Kauderwelsch mitmachen oder neuen erfinden. Schließlich werden dadurch viele Bürger ausgegrenzt. Deutsch ins Grundgesetz aufzunehmen, wäre kein Zeichen der Abschottung, sondern ein symbolischer Beitrag, die deutsche Sprache und ihre Verwendung zu stärken: Weil es noch einmal deutlich machen würde, wie wichtig Deutsch für den Zusammenhalt der Gesellschaft ist. Damit wäre auch ein Signal an jene verbunden, die in dieses Land kommen wollen. Einigermaßen Deutsch zu können, ist ein Schlüssel zur Integration. Wer glaubt, damit die Flut der englischen Wörter radikal eindämmen zu können, der ist naiv. Das ist auch in vielen Nachbarländern nicht gelungen. Übrigens werden auch im Ausland viele deutsche Begriffe verwendet, weil es keine passenden Ausdrücke gibt: Zeitgeist, Wirtschaftswunder oder Kindergarten zum Beispiel. Das sollte ein Trost sein, wenn auch ein schwacher. hpl/kie nachrichten.red@volksfreund.deMeinung Ein symbolischer Beitrag Früher hießen sie Hausmeister, heute "Facility Manager". Am Bahnhof trifft man sich nicht mehr am Treffpunkt, sondern am "Meeting Point". Und warum muss man in einen "Shop" gehen, wenn es einst auch der "Laden" tat? Anglizismen sind meist überflüssig, das weiß inzwischen jeder. Aus dem Weg gehen kann man ihnen aber nicht mehr. Denn auch an der Sprache geht die Globalisierung nicht spurlos vorbei. Dagegen hilft nur, zu sensibilisieren. Die Unternehmen, die Politik, auch die Medien müssen nicht jeden Kauderwelsch mitmachen oder neuen erfinden. Schließlich werden dadurch viele Bürger ausgegrenzt. Deutsch ins Grundgesetz aufzunehmen, wäre kein Zeichen der Abschottung, sondern ein symbolischer Beitrag, die deutsche Sprache und ihre Verwendung zu stärken: Weil es noch einmal deutlich machen würde, wie wichtig Deutsch für den Zusammenhalt der Gesellschaft ist. Damit wäre auch ein Signal an jene verbunden, die in dieses Land kommen wollen. Einigermaßen Deutsch zu können, ist ein Schlüssel zur Integration. Wer glaubt, damit die Flut der englischen Wörter radikal eindämmen zu können, der ist naiv. Das ist auch in vielen Nachbarländern nicht gelungen. Übrigens werden auch im Ausland viele deutsche Begriffe verwendet, weil es keine passenden Ausdrücke gibt: Zeitgeist, Wirtschaftswunder oder Kindergarten zum Beispiel. Das sollte ein Trost sein, wenn auch ein schwacher. hpl/kie nachrichten.red@volksfreund.de

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