Elling

(T.R.) Elling ist wieder da. Der schrullige Titelheld aus dem kleinen norwegischen Film von Peter Naess war 2001 eine erfreuliche Überraschung: eine schön erzählte und gut gespielte Komödie über zwei Sonderlinge, die sich nach einem Klinikaufenthalt allein im Leben zurecht finden müssen.

Zusammen mit seinem Kumpel Kjell Bjarne (Sven Nordon) erlebte Elling (Per Christian Ellefsen) den ganz normalen Alltag wie eine Reise auf den Mond. "Elling - Nicht ohne meine Mutter" ist der zweite Teil der Elling-Trilogie, und die Handlung spielt vor den Ereignissen des ersten Films. Elling wirkt noch bedrückender, aggressiver als im ersten Film. Der paranoide Pullunder-Träger lebt mit Mitte 30 immer noch bei seiner Mutter. Als die gute Frau heimlich für sich und ihren Sohn einen Mallorca-Urlaub bucht, geht der Ärger los. Passkontrolle, Bordkarte, Sicherheitsgurt - für Elling sind das alles fremde Welten. Auf Mallorca ergeht es ihm nicht besser. Ins Meer will Elling auf keinen Fall, doch die barbusigen Schönen am Strand rufen bei ihm Reaktionen hervor, die einen schnellen Gang ins Wasser nötig machen ( Foto: Arsenal ). Leider ist das alles nicht mit dem feinen Gespür erzählt wie im ersten Film. Die Geschichte packt einen nicht, die Bilder und die Inszenierung sind bieder, auch wenn Ellefsen in der Titelrolle wieder stark spielt. Vielleicht wird‘s im drittenTeil wieder besser. (Broadway, Trier)

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