Engel und gefallene Hüllen

TRIER. Die Hüllen sind gefallen: Zum Internationalen Museumstag (8. Mai) öffnet das Rheinische Landesmuseum Trier nach halbjähriger Schließung wieder einen Teilbereich und zeigt – mit neuen Erläuterungen versehen – auch die Steindenkmäler, die wegen Bauarbeiten monatelang "verpackt" waren. Ebenfalls ein großes Programm bei freiem Eintritt bietet das Bischöfliche Museum.

 Frisch saniert und mit neuen Erläuterungen versehen: Blick in den "Neumagener Saal" des Rheinischen Landesmuseums Trier. Foto: Roland Morgen

Frisch saniert und mit neuen Erläuterungen versehen: Blick in den "Neumagener Saal" des Rheinischen Landesmuseums Trier. Foto: Roland Morgen

"Wir hatten zwar seit Ende November geschlossen, haben aber keineswegs Winterschlaf gehalten", betont Landesmuseums-Chefin Karin Goethert. Was sich im letzten halben Jahr im größten Museum von Rheinland-Pfalz getan hat, kann das Publikum morgen, Sonntag, in Augenschein nehmen. Der Saal der Neumagener Gräberstraße (mit dem Neumagener Weinschiff) präsentiert sich frisch renoviert mit neu erarbeiteten Erläuterungstexten zu den Denkmälern aus dem 2. und 3. Jahrhundert.Neue Nachbildungen von Konstantin-Münzen

Ebenfalls zu sehen: das Münzkabinett und der Mosaikensaal sowie die Abteilung zur Kunst der Renaissance und des Barock im Kurfürstentum. "Das große Stadtmodell des römischen Trier und die Ausstellung zur Religion der Römer im Treverer Land suchen noch nach neuen Standorten, an denen sie zu besichtigen sein werden", so Karin Goethert. Zum Internationalen Museumstag kündigt sie "ein kleines, aber feines Programm" an. Zum Auftakt um 11 Uhr stellt die Museums-Chefin die frisch erschienene Jahresschrift "Funde und Ausgrabungen 2004" vor. Einen ersten Abglanz der Konstantin-Ausstellung 2007 können die Gäste erfahren, wenn Karl-Josef Gilles in die konstantinische Goldprägung der Trierer Münzstätte einführt und neue Nachbildungen von Goldmünzen aus der Zeit Konstantins vorstellt. Replikate römischer Keramik aus dem Töpfer-Ort Speicher präsentiert Lothar Schwinden, der ab 15 Uhr auch eine Führung durch die wieder eröffnete Gräberstraße anbietet. Zum Museumstag wird auch das neu gestaltete Programmheft erhältlich sein, das in neuem Format alle vier Monate über Ausstellungen, Führungen, Ferienprogramme, Neuerscheinungen und laufende Projekte informiert. Wegen Umbau und Vorbereitung der Konstantin-Ausstellung sind vorläufig nur Teilbereiche des Museums an der Weimarer Allee zugänglich. Karin Goethert: "Dem tragen wir mit neuen, reduzierten Eintrittspreisen Rechnung." (Infos: www.landesmuseum-trier.de) "Museen bauen Brücken" lautet morgen, Sonntag, 12 bis 17 Uhr, das Motto im Bischöflichen Dom- und Diözesanmuseum Trier (Windstraße). Auf dem Programm stehen Führungen durch die laufende Sonderausstellung "Engel", aber auch zu anderen Engelsdarstellungen des Museums (mit Markus Groß-Morgen, Eva Maria Reuther und Hiltrud Merten). Um 16 Uhr folgt ein offener Gedanken-Austausch mit Besuchern, Künstlern der Ausstellung und Domvikar Engelbert Felten über das Thema "Engel". Im Mittelpunkt des Kinderprogramms steht von 12 bis 17 Uhr ein Malwettbewerb "Wie ich mir einen Engel vorstelle". In einem eigens aufgestellten Malzelt können die jungen Besucher ihre ganz eigenen Engel-Bilder und Vorstellungen zu Papier bringen. Die Bilder werden danach im Museum ausgestellt, und eine Jury vergibt Preise der Trierer Buchhandlung Interbook für die schönsten Engel-Darstellungen. Außerdem gibt es ein Engel-Suchspiel, das die Kinder zu den "schönsten Engeln des Museums" führt. Am Sonntag ist im Landes- und im Bischöflichen Museum der Eintritt frei.

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