Erfreuliches Duo

Trier. (gkl) Die Kombination Trompete und Orgel ist immer ein Erfolgsgarant, zumindest was die Publikumszahlen angeht. Dies erwies sich auch wieder, als Rudi Scheck (Trompete und Corno da caccia) und der Organist Christian-Markus Raiser zu ihrem Konzert in der Konstantinbasilika antraten.

Dieses Konzert war ganz auf den Zuhörer-Erfolg abgestimmt, es gab keine Experimente, die das Publikum hätte negativ stimmen können. So erklang von François Francoeur ein Rondeau für Trompete und Orgel und von Jean Baptiste Loeillet die B-Dur Sonate, eingerichtet für das von Rudi Scheck gespielte Corno da caccia, dem in der Barockzeit äußerst beliebten Vorgänger des Waldhornes. Von einem anonymen spanischen Komponisten erklang ein durchaus reizvolles Wechselspiel zwischen den spanischen Trompeten der Orgel (Christian-MArkus Raiser) und dem Instrument von Scheck, wobei dieser allerdings teilweise keine Chance hatte, sich gegen die horizontalen Partner der Schukeorgel durchzusetzen.Intonatorisch hatte Scheck mit dem Corno seine liebe Mühe. Die Stimmungsdiskrepanzen zwischen den Instrumenten waren teilweise erheblich. Anders verhielt es sich bei der Trompete, die wohl eher sein Instrument darstellt. Hier war es ihm auch möglich, ein wenig barock-beschwingte musikalische Freiheit zu demonstrieren.Als reine Orgelwerke erklangen von Felix Mendelssohn Bartholdy die "Vater unser"-Sonate, die technisch zwar nahezu makellos aber ohne Empathie von Raiser interpretiert wurde, sowie von Edvard Grieg die "Norwegischen Tänze" Opus 35. Hier war endlich der Punkt erreicht, an dem man aufmerken konnte, weil sich musikalisch etwas tat. Mit geschickten Registrierungen formte Raiser das Werk, verlieh ihm Ausdruckskraft. Ein Abend, der sicherlich viele erfreut hat aber nicht als Höhepunkt in der diesjährigen Konzertreihe zählen kann.

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