Trier. ,,Der Jazz-Club feiert - und jeder darf mitfeiern! Am 9. August steigt im Brunnenhof die Feier zum 30. Geburtstag des Jazz-Clubs Trier. Alles garniert mit passender Musik", sagt Nils Thoma, Vorsitzender des Jazz-Clubs, über das Programm zum 30-jährigen Bestehen des Vereins. Seit 2003 steht der aus Köln an die Mosel gekommene Dirigent, Arrangeur, Komponist und Saxofonist dem ,,Jazz-Club Trier" vor. Jazz- und Rockschule präsentiert sich

Am Festtag schließen sich an einen offiziellen Empfang um 11 Uhr mit Persönlichkeiten, die in den vergangenen 30 Jahren das kulturelle Engagement des Jazz-Clubs Trier unterstützt haben, ab 14 Uhr vier jeweils einstündige Einheiten an, in denen Projekte vorgestellt werden, die der Trierer Jazz-Club in den vergangenen Jahren entwickelt hat. Los geht's mit der Jazz- und Rock-Musikschule JaRo. Sie wird sich mit Konzerten von Schüler-Bands sowie in Dozenten-Interviews der Öffentlichkeit präsentieren. Ab 15 Uhr hat das Label ,,Portabile Music Trier" (PMT) die Möglichkeit, sich dem Publikum mit seinen Produktionen vorzustellen. Das druckfrische Buch ,,Jazz in Trier" der Autoren Karl-Heinz Breidt und Peter Heinbücher wird um 16 Uhr im Brunnenhof präsentiert. Es zeigt die Geschichte des Jazz in der Stadt Trier nach dem Zweiten Weltkrieg auf. Wahrscheinlich werden auch einige Zeitzeugen zugegen sein. Im Anschluss soll noch eine Stunde mit Lokalmatadoren der vergangenen Jahre musiziert werden. Um 20 Uhr wird dann ,,Charly Antolinis Jazz Power" den ,,Feiertag" mit einem Gala-Konzert abrunden. Der gebürtige Schweizer Schlagzeuger Antolini wirbelt bereits seit über 50 Jahren über die Jazz-Bühnen der Welt. Somit ist er wie geschaffen, um zum 30-jährigen Bestehen des Jazz-Clubs Trier die Trommelstöcke im Brunnenhof fliegen zu lassen. Der Eintritt zur Feier ist mit Ausnahme des Abendkonzerts frei. Über 250 Mitglieder hat der Jazz-Club Trier heute. Seine Anfänge liegen im ehemaligen ,,Hamburger Hof" in der Maximinstraße (heute ,Kneipe ,,Schwach & Sinn"). Spätere Lokalitäten für Veranstaltungen sind in den folgenden Jahrzehnten der ,,Schießgraben" (an der heutigen Toni-Chorus-Sporthalle), der ,,Aalkasten" am Georg-Schmitt-Platz sowie bis heute die Tuchfabrik. Im Jahr 1999 verlässt Thomas Schmitt mit mehreren Freunden den Jazz-Club Trier und gründet im Juni den Jazzclub EuroCore. Seitdem verfügt Trier über zwei eigenständige Jazz-Clubs. Das ist bundesweit für eine Stadt dieser Größe recht ungewöhnlich.Schwerpunkte der Arbeit des Jazz-Clubs Trier liegen auf der Jugendarbeit, die in Deutschland mit der ihm angeschlossenen ,,JaRo"(Jazz-Rock)-School" ziemlich einzigartig ist. Workshops für den Jazz-Nachwuchs gehören ebenfalls zum Programm des Clubs. Für Ensembles der regionalen Szene veranstaltet der eingetragene Verein zudem jeweils dienstagabends Live-Bar-Jazz im Walderdorff's am Domfreihof. Zudem unterhält der Jazz-Club Trier mit ,,Portabile Music Trier" ein eigenes Label für Jazz-Musik aus der Region. Erschienen sind hier bisher unter anderem das aktuelle Solo-Album des Gitarristen Ralph Brauner ,,Blues Comes Callin'", die CD ,,Inquieto" der Bach Band oder auch ein Live-Mitschnitt des Trierer Jazz-Gipfels von 2005. Jährlich ist der ,,Jazz-Club Trier" neben dem Verein ,,Kultur am Dom" zu Pfingsten Mitorganisator des beliebten ,,Jazz-Fests am Dom", bei dem ein internationaler Star-Gast mit Jazz-Musikern aus der Region auftritt. Mitte April dieses Jahres trat beim ersten Konzert, das die beiden Trierer Jazz-Clubs gemeinsam veranstalteten, das Spitzen-Ensemble ,,Julia Hülsmann Trio" feat. Daniel Mattar in der Tuchfabrik auf. Für nächstes Jahr ist eine weitere Kooperation in dieser Form vorgesehen. Dem gegenwärtigen Vorstand des Jazz-Clubs Trier gehören neben dem Vorsitzenden Nils Thoma Stefan Zawar-Schlegel, Stefan Reinholz, Helmut ,,Daisy" Becker sowie Stefan Weis an, die alle selbst in verschiedenen Bands der Region spielen.