Fäden ziehen über die Grenzlinien

LUXEMBURG/TRIER. In der Ära Kindermann, war sie der gute, aktive Geist im Trierer Theater. Seit Mitte 2004 kümmert sich Lydia Oermann um das grenzüberschreitende Kultur-Marketing. Jetzt bietet sie Busfahrten zu Konzerten des "Orchestre Philharmonique" in der Philharmonie an. Erster Termin: Freitag, 23. Dezember.

Kulturelle Botschafterin? Das wäre übertrieben. Doch Lydia Oermann ist ein wichtiges Bindeglied in der großregionalen Kultur geworden, fähig und bereit, die Kultur-Kontakte zwischen Trier und Luxemburg blank zu polieren. Zunächst als Pressesprecherin für die Trierer Antikenfestspiele eingestellt, dann im Trierer Theater die Frau für viele Dinge, hat die Mutter von drei Kindern seit Ende ihres Trierer Engagements im Sommer 2004 das Direktmarketing für Luxemburger Kultureinrichtungen besorgt. Sie hat mit ihrer kleinen Luxemburger Firma Teile der Pressearbeit für das "Grand Théâtre" übernommen, hat für das Kapuzinertheater gearbeitet, betreut Einrichtungen in Esch und Ettelbrück, nicht zuletzt das "Orchestre Philharmonique du Luxembourg" (OPL). Wer die Freitagskonzerte des OPL in der Philharmonie abonniert, hat es mit dem Weg nach Luxemburg einfach. Ein kostenloser Bus-Transfer, den Oermann organisiert hat, bringt die Abonnenten von Trier in die luxemburgische Hauptstadt und wieder zurück. Insgesamt 20 Interessenten haben sich für die erste Fahrt am kommenden Freitag (23. Dezember, 18.30 Uhr Parkplatz St. Matthias) angemeldet. Wer Karten hat und noch mitfahren will, sei herzlich eingeladen, lässt Oermann wissen. Hinter all dem steckt eine Idee: "Alle reden von der Großregion", sagt Oermann. Aber die brauche eben auch Vernetzungen und Rückmeldungen. Dazu trägt sie bei, und das auch in der Bildenden Kunst.Grundlagen-Studium im Künstlerdorf

Lydia Oermann hat vor ihrem Philosophie- und Französisch-Studium an der Universität Bonn im Künstlerdorf Weißenseifen in der Eifel die Grundlagen des Zeichnens, der Keramik und der Arbeit mit Kupfer gelernt und sich seit 1996 stetig weitergebildet. Derzeit ist sie an einer Schau des saarländischen Künstlerhauses mit fünf Künstlern der Großregion beteiligt - in der Galerie am Festungsgraben in Berlin-Mitte. Und im Kulturstadtjahr 2007 wird sie mit einem Projekt dabei sein."Ein solides Schauspiel hat immer eine Chance"

Da wächst etwas über die Landesgrenzen hinweg, was zusammengehört. Und das Trierer Theater? Da ist die erfahrene Theaterfrau ganz zuversichtlich. "Ein solides Schauspiel, ein liebevoll praktiziertes Musiktheater mit festem Ensemble haben immer eine Chance", sagt sie und blickt mit leiser Ungeduld auf die Uhr. Gleich wird sie Französisch an der Volkshochschule Konz unterrichten. Auch das gehört zu ihrem Spektrum. Das Konzert des OPL in der Philharmonie am 23. Dezember ist ausverkauft. Weitere Konzert-Termine: 13. und 20. Januar, 17. Februar, 17. März und 7. April. Karten unter Telefon 00352/4708951 oder www.luxembourgticket.lu. Anmeldung für die Busfahrt: Telefon 0651/9930061.

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