"Mission to Future" - Auf in die Zukunft, lautete das offizielle Motto der elften Nature One, die an diesem Wochenende 50 000 Besucher in den Hunsrück lockte. Auch das durchwachsene Wetter konnte der ausgelassenen Stimmung an den vier großen Bühnen "Century Circus", "Red Bull House", "Open Air Floor" und dem neu hinzugekommenen "Jungle Garden" keinen Abbruch tun. Ab 20 Uhr hieß es am Freitagabend "Musik frei" auf allen Bühnen. Die Party konnte beginnen. Sogar ein kurzer Stromausfall auf dem "Open Air Floor" brachte die feiernde Ravergemeinde nicht aus dem Konzept. Auch in den Bunkern oder Zelten, wo sich insgesamt 19 Klubs auf dem größten Techno-Festival Deutschlands präsentierten, herrschte großer Andrang. Unter den mehr als 300 Künstlern aus 25 Ländern waren in diesem Jahr so viele Newcomer wie nie zuvor - abgesehen von der Premiere des Festivals. "Das Tolle an der Nature One ist, dass die Leute von Anfang an Vollgas geben", erklärt DJ Man at Arms, der gleich an zwei Abenden für den Düsseldorfer Klub Tor 3 auflegte, warum es für einen DJ etwas ganz Besonderes ist, im Hunsrück dabei zu sein. Allerdings waren, bedingt durch die einstelligen Temperaturen, schrille Paradiesvögel in bunten, sexy Outfits eher die Ausnahme. Stattdessen beherrschten Rollkragenpullover, Kapuzenjacke und Winterpulli die Szenerie. "So lange es trocken ist, ist es aber okay", meinte Jana Krüger (30) aus Rüsselsheim. Einige wenige ließen sich jedoch nicht auch von dem nasskalten Wetter abschrecken und präsentierten ihre Tattoos und Piercings. "Die Nature One ist nur einmal im Jahr. Da will ich richtig feiern", gehört für Marie Keller (21) aus Münster viel nackte Haut dazu. "Da muss man sich eben warm tanzen." So folgten viele Technofans statt "Mission to future" dem Motto "Mission to dance" - Auf zum Tanzen, oder wie es in den Projektionen beim Zelt von "Definiton of Techno" und "Party.de" zu lesen war: Feiern, Tanzen, Atmen!