Feurig in den Frühling

Mit einem spektakulären Feuer-Parcours im malerischen Stadtteil Grund und einem Groß-Aufgebot an Straßenkünstlern leitet Luxemburg am morgigen Samstag den zweiten Abschnitt des Kulturhauptstadt-Jahres ein. Zuvor startet ein großes Projekt mit Kunst im öffentlichen Raum.

 Schräge Vögel, skurrile Musikanten, Straßenkünstler aus ganz Europa treffen sich am Samstagabend in den Talstraßen unterhalb der malerischen Felsen, die die Luxemburger City vom Stadtteil Grund trennen. Fotos: Generalkoordination Luxembourg 2007

Schräge Vögel, skurrile Musikanten, Straßenkünstler aus ganz Europa treffen sich am Samstagabend in den Talstraßen unterhalb der malerischen Felsen, die die Luxemburger City vom Stadtteil Grund trennen. Fotos: Generalkoordination Luxembourg 2007

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Luxemburg. Mindestens eine öffentliche Mammut-Kultur-Party pro Quartal - das hatten die Macher von "Luxembourg/ Großregion 2007" im Vorfeld versprochen. Zum Start in die Frühlingssaison setzen sie ihre Ankündigung in die Praxis um. Die "Fete de Printemps" am Samstagabend dürfte Zehntausende in die Straßen des Stadtteils Grund am Fuß der Felsen locken. Rund um die Abtei Neumünster installiert die in ganz Europa bekannte "Compagnie Carabosse" im Tal einen Parcous aus Feuer und Musik. Dabei fällt auch der Startschuss für die grandiose Illumination des Bockfelsens und der Vauban'schen Festung. Bis September werden unter dem Motto "Zitadellen in Flammen" insgesamt sieben Vauban-Bauwerke in der Großregion in neues Licht gesetzt.Parallel heizen am Samstag Straßen-Ensembles aus Frankreich und Benelux dem Publikum ein, vom schrägen Fanfarencorps "Quelques fiers mongols" mit Led-Zeppelin-Klängen über das Straßentheater "Les Brankignols" mit Ska-Begleitung bis hin zu Artistik und Latino-Sound. Mit von der Partie ist auch die legendäre Formation "Les Grooms". Von 21.30 bis etwa 1 Uhr dauert das Programm, in den Kneipen rund um die Straßen und Plätze dürfte aber noch weit darüber hinaus gefeiert werden. Der Clou: Die Veranstaltung kostet keinen Eintritt.Das gilt - zumindest am Samstag - auch für das ambitionierte Projekt "Trans(ient) City" des Künstlers Kou Hanru. Es bietet in den nächsten Monaten Kunst im öffentlichen Raum, gestaltet von 15 kreativen Machern. Quer durch die Stadt verteilt findet der Passant die Blickfänger, auf Plätzen, in Parks, am Straßenrand. Zum Konzept gehört auch der neu eröffnete "Espace Paul Wurth", wo ein "Urbanes Laboratorium" Ideen für die Zukunft der Städte entwickeln soll. Wer das alles sehen will, muss sich ab Sonntag mit der Straßenkarte durch die Stadt kämpfen. Am Eröffnungstag aber bietet die Stadt ab 14 Uhr maßgeschneiderte, kostenlose "Entdeckungstouren" im Shuttlebus samt Erläuterungen. Abfahrt ist unter anderem am Bahnhof. Weitere Infos unter www.luxembourg2007.org.Am Samstag steht nicht nur das Volksfest auf der Agenda, auch die Fans hochkarätiger Kunst-Ereignisse kommen auf ihre Kosten. So feiert im Grand Théatre die Oper "Wagner Dream" ihre Welturaufführung in Anwesenheit des Komponisten Jonathan Harvey und des Dichters Jean-Claude Carrière. In der Philharmonie gastiert eine Sängerin, auf die der viel strapazierte Begriff der "lebenden Legende" wirklich zutrifft: Juliette Gréco. Service Es hat wenig Sinn, zu versuchen, den Stadtteil Grund mit dem Auto anzufahren. Von mehreren P&R-Parkplätzen aus, unter anderem dem Glacis (wo die Schobermesse stattfindet, gut von Trier aus über den Kirchberg erreichbar), ist ein kostenloser Bus-Shuttle eingerichtet. Auch vom Bahnhof Luxemburg aus verkehrt ein Gratis-Pendelbus. Von Trier aus ist der Service noch angenehmer: Ab etwa 17.30 Uhr verkehrt im Stundenrythmus ein kostenloser Sonderbus, ab 22.45 soll es dann zurück gehen. Wichtig: Mitfahren kann nur, wer sich angemeldet hat, entweder bei infopoint@luxembourg2007.org oder telefonisch bei 00352/26882007. Dort erfährt man auch die genauen Abfahrtszeiten und -orte. Dieser Service ist eine Initiative des Städtebündnisses Quattropole. (DiL)

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