Futter für den Terminkalender

LUXEMBURG. (DiL) Trier, Ettelbrück und Bernkastel-Kues: Mit diesen Stationen steigen Kulturmacher aus der Region Eifel-Mosel in das Programm von Luxemburg 2007 ein. In der Stadt Luxemburg liegen Schwerpunkte auf Ausstellungen, Tanztheater und Schauspiel.

Manchmal blüht das Interessante im Verborgenen. Man muss schon genau hinschauen, um im nach wie vor recht unübersichtlichen Kulturhauptstadtprogramm auf die Veranstaltung "Zaungäste" in Ettelbrück zu stoßen. Eine Gruppe namens "Cabaregion" beschäftigt sich kabarettistisch mit dem Neben- und Miteinander an der deutsch-luxemburgischen Grenze. Die Besetzungsliste klingt in Trier familiär: Neben Kabarettisten aus der Luxemburger Szene sind Trierer Tufa-Größen wie Sandra Karl, Johannes Metzdorf-Schmitthüsen und Karsten Müller vertreten. Was ihnen zur Großregion einfällt, könnte spannend werden. Kulturzentrum Ettelbrück, 8. bis 10. und 13. bis 16. Februar. Infos: www.cape.lu Auch die Trierer Jazz-Formation "Nils Wills" verschlägt es im Zuge der Kulturhauptstadt in fremde Gefilde: Am 9. Februar spielt man im Rahmen der Kulturhauptstadt-Reihe "Jazz-Transfer 2007" im Saarbrücker Kulturbistro Malzeit. In Trier selbst eröffnet das Projekt "Absolu Formation" am 3. Februar in der Tufa den 2007-Veranstaltungsreigen. Am 16. Februar macht die Kulturhauptstadt dann auch in Bernkastel-Kues Station: Im dortigen Nikolaus von Kues-Gymnasium ist die Foto-Ausstellung "Family of man 2007" zu sehen. In der Tradition der berühmten Edward-Steichen-Ausstellung haben junge Leute aus aller Welt via Internet ihre fotografischen Kommentare zu ihrer Umgebung und ihren Problemen abgegeben. Die besten davon sind als Wanderausstellung in der Großregion unterwegs. 16. bis 26. Februar, Nikolaus von Kues-Gymnasium, Bernkastel-Kues. Infos: www.foma.lu Das erste große Ausstellungsprojekt in Trier kündigt sich für den 23. Februar an. Dann wird in der Europäischen Kunstakademie die Werkschau für zeitgenössische Kunst aus dem Provinzial-Fundus in eröffnet. Künstler der Akademie haben die Werke ausgesucht und gleichzeitig die Aufgabe übernommen, sich damit künstlerisch auseinander zu setzen. 23. Februar bis 29. April in der Europäischen Kunstakademie Trier. Infos: www.eka-trier.de Für Fans des französischen Theaters dürfte ein Besuch des Luxemburger Nationaltheaters im Februar zum Pflichtprogramm gehören. Intendant Frank Hoffmann hat ein in Deutschland unbekanntes frühes Stück von Bernard-Marie Koltès ausgegraben. "Procès ivre" setzt sich mit Dostojewskis "Schuld und Sühne" und dem Mörder Raskolnikow auseinander. Für die Hauptrolle kommt mit Dominque Pinon eines der markantesten Schauspiel-Gesichter Frankreichs ("Amelie", "Delicatessen"). Und kein geringerer als Regie-Legende Patrice Chéreau gibt sich im Rahmenprogramm am 12. Februar die Ehre einer Lesung aus den "Brüdern Karamasov". Théatre National, Rue de Longwy. Termine: 7. bis 11. und 14./15. Februar. Infos: www.tnl.lu Einen Tanztheater-Leckerbissen serviert das Grand Théatre mit Anne Teresa de Keersmaekers neuer Produktion zu Musik von Steve Reich. Reichs musikalischer Minimalismus im Kontrast zu Keersmaekers tänzerischen Bildern: Das verspricht große Kunst. 15. und 16. Februar, Grand Théatre. Infos: www.theater-vdl.lu Das Jugendtheaterfestival "Traffo" geht in seine dritte Runde, die sich diesmal schwerpunktmäßig an Kinder und Jugendliche über zehn Jahre richtet. Vom 11. bis 16. Februar gastieren unter anderem das belgische Rock-Theater "Stone", das Hofer Jugendtheater mit dem Nibelungen-Stück "Ich bin nicht Siegfried" und die Gruppe "De Kopergietery" aus Gent mit einer Adaption von Shakespeares Drama "Titus Andronicus". Rotunde 2, Luxemburg-Stadt. Weiterhin im Programm sind die großen Ausstellungen "Michel Majerus" im Mudam, "Martin Parr" in der Rotunde 1 und "on/off" im Casino. Info: www.luxembourg.org, Telefon 00352/2662-2007.

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