"Gigantisch gut"

Die Arena Trier im Abba-Fieber: Knapp 4000 enthusiastische Zuschauer haben sich am Freitag in der vom TV präsentierten Musik-Show mitreißen lassen. Das Revivalkonzert mit Symphonieorchester und Mitgliedern der Original Abba-Band ließ die großen Erfolge des schwedischen Pop-Vierers wieder aufleben.

Trier. Die Arena steht Kopf. Besser hätte die Stimmung kaum sein können, hätte Abba selbst auf der Bühne gestanden. Von Beginn an geht das Publikum voll mit. Nach der Pause gibt es kein Halten mehr. Die Zuhörer stehen auf den Plätzen, werden bei Hits wie "Dancing Queen", "Gimme Gimme Gimme", "Chiquitita" oder "So Long" zum vielstimmigen Chor. Mit Kinderchor aus Reinsfeld

Einige wagen sich Richtung Bühne und tanzen. Ein junger Mann klatscht und singt begeistert mit. Der 20-jährige Student Rami Kawas aus Bethlehem ist mit Abba groß geworden. "Meine Eltern lieben die Band. Ich kenne jeden Song." Petra Stumm aus Simmerath bei Bad Kreuznach ist als Erste in der Halle. "Das sind die Lieder aus meiner Jugend", schwärmt die 50-Jährige. "Es ist gigantisch gut. Da ist so viel Leben drin mit dem Orchester." Ganz vorne hüpfen Kinder im Takt. Die 26 jungen Sänger des Popchors "Choropax" aus Reinsfeld gehen schon vor ihrem Auftritt ganz in der Musik auf. Chorleiter Matthias Webel hatte sich nach einem Aufruf im TV für die Show beworben. Drei Wochen haben die Vier- bis Zwölfjährigen "I had A Dream" und "Thank You For The Music" geprobt. "Es ist total toll, dabei zu sein", sagt Celina Weisdorfer. "Vor dem Auftritt war ich schon nervös", gibt die Neunjährige zu. "Doch es ist schön, vor so vielen Leuten zu singen.""Abba - The Show" erzählt die Geschichte einer der erfolgreichsten Bands weltweit. Dabei stehen die Songs im Vordergrund und die schwedische Coverband "Waterloo" im Rampenlicht. Katja Nord besticht durch ihre verblüffende Ähnlichkeit mit Agnetha und auch die stimmliche Übereinstimmung überzeugt. Camilla Hedrén wirkt wie eine ältere Ausgabe von Anni-Frid, zumal ihre Stimme nahezu identisch ist mit der ihres Vorbilds. Martin Haakonson als Benny am weißen Flügel und Johan Löfgren als Björn an der Gitarre vervollständigen die Gruppe.Das National Symphony Orchester of London unter Leitung von Matthew Freeman, vier Sängerinnen und eine vierköpfige Band sorgen für den entsprechenden Klang-Teppich. Neben dem ehemaligen Abba-Saxofonisten Ulf Andersson ist auch Abba-Gitarrist Janne Schaffer dabei. Die ganze Show wirkt, als würden Abba heute noch einmal auftreten - mit neuem Klang und neuer Technik. Und doch ist es eine Reise zurück in die 70er und frühen 80er, als die vier Schweden die Hitparaden dominierten. Die Zuhörer lassen sich gerne mitnehmen. Mehr als zwei Stunden lang und mit viel Applaus feiern sie die Abba-Songs gemeinsam mit den Musikern, die sich mit "Thank You For The Musik" und "Happy New Year" verabschieden.

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