Grandioses Halleluja

Für die Trierer Sängerknaben ist Weihnachten eine arbeitsreiche Zeit. Drei Konzerte in drei Tagen standen auf ihrem Programm. Höhepunkt war traditionell der Auftritt in der Pfarrkirche Heiligkreuz, den rund 600 Musikfreunde besuchten.

 Geschenk der Trierer Sängerknaben an 600 Musikliebhaber: Das Weihnachtskonzert des Chors ist für Kulturinteressierte ein Pflichttermin und ein Höhepunkt der Festtage. TV-Foto: Cordula Fischer

Geschenk der Trierer Sängerknaben an 600 Musikliebhaber: Das Weihnachtskonzert des Chors ist für Kulturinteressierte ein Pflichttermin und ein Höhepunkt der Festtage. TV-Foto: Cordula Fischer

Trier. Wer sich zu den Kulturinteressierten in der Trierer Region zählt, darf einen Termin auf keinen Fall verpassen: Es ist das Weihnachtskonzert der Trierer Sängerknaben in der Pfarrkirche im Trierer Stadtteil Heiligkreuz. Das erste fand 1966 - damals noch in St. Paulin - statt, und von da an tritt der älteste Trierer Konzertchor jedes Jahr am zweiten Weihnachtstag auf, um musikalischen Kunstgenuss auf hohem Niveau zu präsentieren.

In diesem Jahr hat Chorleiter Stefan Frenster, seit gut zweieinhalb Jahren nach dem Ausscheiden des Gründers Bruder Basilius Wollscheid Chef der Trierer Sängerknaben, wieder anspruchsvolle Chorliteratur mit den 24 Jungen des Knaben- und 24 Erwachsenen des Männerchors einstudiert. Mit der Weihnachtsmusik aus Georg Friedrich Händels (1685 bis 1759) Messias in dessen 250. Todesjahr eröffnete der Chor das Konzert. Unterstützt wurde er von Mitgliedern des Philharmonischen Orchesters Trier, die Sopran-Solopartien übernahm - bereits zum dritten Mal beim Weihnachtskonzert der Sängerknaben als Gast dabei - Elizabeth Wiles vom Saarländischen Staatstheater Saarbrücken.

Mit einem grandiosen "Halleluja", schwungvoll und jubelnd, bereiteten die Künstler weitere Höhepunkte des Konzerts vor. Drei Weihnachtsweisen waren als Einschub nicht weniger perfekt intoniert: Béthléem, Lieb' Nachtigall, wach auf und Heil'ge Nacht.

Zum dritten Mal haben sich die Trierer Sängerknaben mit einer Messe aus der Feder von Joseph Haydn (1732 bis 1809) auseinandergesetzt. Die wohl zentrale Messe aus dem Spätwerk Haydns - die Missa in Angustiis in d-Moll (Messe in Zeiten der Bedrängnis), besser bekannt als Nelson-Messe - setzte den atemberaubenden Schluss akzent.

Solisten waren neben Elizabeth Wiles Judith Braun (Alt, Saarbrücken), Markus Görgen (Tenor) und Carsten Lang (Bass) von den Trierer Sängerknaben. Strahlkraft in den hohen Tonlagen und die aufwühlenden Momente der Messe machten in Leidenschaft und Dramatik einerseits und Innigkeit und Jubel andererseits das Weihnachtskonzert der Trierer Sängerknaben zum musikalischen Kunstgenuss par excellence.

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