Heinrich Thiel liebt die Devise "Ganz oder gar nicht". Künstlerische Kompromisse, Anbiederungen an den Publikumsgeschmack oder halbgare Projekte sind seine Sache nicht. Da zieht er sich lieber immer mal wieder von der Bühne zurück, bis es ihn juckt, neue Ideen umzusetzen. Nun ist es mal wieder so weit. "Heinrich" wird aus der Taufe gehoben, endgültig. Vor eineinhalb Jahren hat er schon einmal einen Anlauf unternommen, aber die Sache war noch nicht reif. Seither hat er immer weiter am Konzept gearbeitet, an Arrangements gefeilt, das Repertoire erweitert. Und jetzt will er es richtig wissen: Für das Tufa-Konzert hat er mit Berny Abt einen der Top-Musikregisseure ("The Dome", "Rock am Ring") verpflichtet, um eine DVD zu produzieren. Er will diesmal ein ganz großes Rad drehen. Das Programm versammelt ein riesiges Spektrum von Klassik, Folklore, Pop, Rock und Jazz, das nur einen roten Faden hat: Die außergewöhnlichen Arrangements von Heinrich Thiel. Von der deutschen Nationalhymne über "Papa was a rolling stone", Puccinis Opernhit "Nessun dorma" bis hin zu Hans Albers' "Auf der Reeperbahn" erklingt alles im eigenwilligen, ungewohnten Sound, den Thiel speziell für seine neue Band und jeden einzelnen Titel entwickelt hat. Mit Sandra Klinkhammer hat er eine der besten Frauenstimmen der Region dazugeholt, die Band besteht aus lauter gestandenen Musikern mit reichlich Erfahrung. Als "special guest" tritt die junge Saarbrücker Sängerin Franziska Weber auf. Und eine ganz besondere Thiel-Eigenwilligkeit darf auch bei diesem Konzert nicht fehlen: Es wird kein Eintritt erhoben, sondern ein freiwilliger "Austritt", der sich danach bemessen soll, welchen Wert der jeweilige Besucher dem soeben Gesehenen und Gehörten beimisst. "Heinrich", Live-Konzert mit DVD-Mitschnitt, Donnerstag, 1. Februar, 20 Uhr, großer Tufa-Saal.