Hoffnung und Zerstörung: Kinder-Tanzensemble zeigt "Die letzte Blume"

Trier · Es ist ein Wechselbad der Gefühle, in das die Choreographen Felizia Roth und Reveriano Camil ihre Tänzer und das Publikum beim Stück "Die letzte Blume" stürzen.

 Lakeesha Plein tanzt eindrucksvoll.

Lakeesha Plein tanzt eindrucksvoll.

Foto: Tom Klein

Bedrückende Bilder von Vernichtung in einer Videosequenz am Anfang, kombiniert mit verstört blickenden Kindern. So auch das Bühnenbild: dunkel, trist, Zerstörung.

Die Tänzer, 22 Kinder zwischen sieben und zehn Jahren, trotten über die Bühne, Menschen nach einem Krieg. Das Gefühl der Hilflosigkeit wirkt intensiv von der Bühne der Tufa in den Zuschauerraum hinein, denn die Kinder tanzen und spielen beklemmend authentisch.

Hoffnung kommt mit einer kleinen Sonnenblume, die zwischen den Trümmern wächst. Mit ihr kommt das Leben: Pflanzen, Tiere, lachende Menschen mit Musik, Malerei, Kunst. Die Gesellschaft blüht auf - bis sie am Ende durch Angst und Krieg wieder zerstört wird. Nur die Blume überlebt und mit ihr ein kleiner Funken Hoffnung.

Es ist kein Happy End, das die letzte Blume bietet. Aber viel Nachdenkenswertes und Ernstes über den Kreislauf von Hoffnung und Zerstörung. Erwachsenes Tanztheater, das von konzentriert arbeitenden Kindern eindrucksvoll gezeigt wird. Das Publikum hat es in drei Vorstellungen mit lang anhaltendem Applaus gedankt.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort