"Ich kann eine Zicke sein"

Die norwegische Sängerin Maria Mena hat bereits vier Alben veröffentlicht. In Deutschland ist sie aber noch eher eine Newcomerin. Am Samstag, 5. April, tritt Maria Mena in der Trierer Europahalle auf.

 Sie trägt den Vornamen einer Musical-Figur: Maria Menas Eltern benannten sie nach der weiblichen Hauptfigur des Musicals „West Side Story“. Foto: Sony BMG

Sie trägt den Vornamen einer Musical-Figur: Maria Menas Eltern benannten sie nach der weiblichen Hauptfigur des Musicals „West Side Story“. Foto: Sony BMG

Trier. (bw) Maria Mena liebt Norwegen, obwohl es kalt ist. Mit den Deutschen verbindet sie deren Vorliebe für Wurst. Außerdem kann sie manchmal eine Zicke sein. All das erzählte die 22-jährige Sängerin TV-Redaktionsmitglied Bianca Weber. Sie haben einen musikalischen Hintergrund. Ihr Vater war Schlagzeuger, Ihre Mutter schrieb Songtexte. Hat sich das in Ihrer Kindheit bemerkbar gemacht?Mena: Musik war immer da. Ich kann mich aber nicht daran erinnern, dass wir zusammen zu Konzerten gegangen sind. In unserem Haus war dagegen immer eine gewisse Melodie, anders als bei Freunden, deren Eltern in einer Bank arbeiteten. Die waren erstaunt, als ich sagte, ich nehme eine Platte auf. Sie konnten sich gar nicht vorstellen, dass sich damit Geld verdienen lässt. Für meine Familie war das eine normale Sache.Ihr erster Hit hatte den Titel "My Lullaby" (Mein Schlaflied). Erinnern Sie sich daran, Schlaflieder als Kind gehört zu haben?Mena: Ja, in der Tat. An merkwürdige Lieder. Meine Mutter hat keine normalen Lieder gesungen, sondern Rock 'n' Roll-Stücke.In Deutschland bewerben Sie Ihr Album "Apparently Unaffected", das bereits 2005 veröffentlicht wurde. Ist es merkwürdig, im Grunde ein altes Album vorzustellen?Mena: Ja, es ist merkwürdig, vor allem aber, weil ich bereits an meinem neuen Album arbeite. Manchmal habe ich das Gefühl, zwei Personen zu sein. Ich stelle in Deutschland das aktuelle Album vor, und wenn ich nach Hause fahre, arbeite ich an einem neuen.Sie haben bereits vier Alben veröffentlicht. In Deutschland sind Sie aber noch so etwas wie eine Newcomerin. Werden Sie in Trier nur das aktuelle Album vorstellen oder auch Stücke Ihrer früheren Alben?Mena: Wir haben ein Luxus-Problem. Wenn wir die Liste fürs Konzert machen, stehen immer mehr Stücke darauf, als wir spielen können. Wir spielen Stücke von allen Alben, und zwar die, von denen wir wissen, dass sie gut ankommen. Wir testen aber auch neue Stücke am Publikum. Wir brauchen diese Erfahrung, um das neue Album zusammenzustellen. Auf Ihrer Internetseite ist zu lesen, dass Sie persönliche Kämpfe und Erfolge in Ihren Songs verarbeiten. Was waren Ihr bisher größter Kampf und Erfolg?Mena: Jedes neue Album ist ein Kampf. Aber warten Sie, mir fällt gerade mein größter persönlicher Erfolg ein: seit zwei Jahren in einer Beziehung zu sein und nett zu meinem Freund. Ich kann nämlich eine Zicke sein.Könnten Sie sich vorstellen, einen komplett anderen Job zu machen?Mena: Nein. Ich mache das schließlich schon, seitdem ich 14 bin. Vielleicht würde ich in ein Land gehen, wo mich keiner kennt, in einem Supermarkt arbeiten und studieren. Aber es müsste ein warmes Land sein. Italien zum Beispiel. Was verbinden Sie mit Deutschland?Mena: Ihr habt Humor und versteht Ironie. Das ist nicht in jedem Land so. Und Ihr esst viel Wurst und andere merkwürdige Sachen. In Norwegen essen wir viel Fisch.Und wie ist Norwegen?Mena: Es ist ein guter Ort, aber kalt und teuer. Meine Freunde sind dort, die es gewöhnt sind, dass ich ihnen lustige Geschichten erzähle, wenn ich zu Hause bin. Die meisten sind jetzt an der Uni. Ich habe eigentlich keine Freunde, die Musiker sind. Wenn ich bei meinen Freunden bin, muss ich nicht die Künstlerin Maria Mena sein. Sie helfen mir, eine gute Person zu bleiben.Karten für das Konzert gibt es in den TV-Presse-Centern Trier, Bitburg und Wittlich, unter der TV-Tickethotline 0651/7199-996 sowie unter www.volksfreund.de/tickets.

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