Ihr Herz gehört dem Neolithikum

Mainz · Birgit Heide ist die neue Museumsdirektorin in Mainz.

Mainz (dpa) Die Kulturwissenschaftlerin Birgit Heide leitet seit dem 1. August das Landesmuseum Mainz. Die 51-Jährige kam in Mönchengladbach zur Welt und studierte in Mainz, Glasgow und Kiel Vor- und Frühgeschichte, Ägyptologie und Alte Geschichte. Dabei machte sie die Jungsteinzeit zu ihrem Forschungsschwerpunkt, etwa bei Arbeiten an Funden aus dem Kraichgau: "Ich habe schnell meine Liebe zur Bandkeramik und zum Neolithikum entdeckt."
Nach Abschluss ihres Studiums war Heide 1998/99 im Museum für Vor- und Frühgeschichte in Berlin tätig. Seit dem 1. August 1999 ist sie in Mainz. Dort betreute sie zunächst die Dauerausstellung der vor- und frühmittelalterlichen Sammlung und wirkte an der Neugestaltung der Ausstellung zum Früh- und Hochmittelalter mit. 2003 erstellte sie das Konzept für eine Sonderausstellung zur Steinzeit in Rheinhessen.
2010 übernahm Heide die Bereichsleitung für den Museumsbetrieb. Dann folgten die Abteilungsleitung Archäologie und im März 2016 zunächst die kommissarische Leitung.
Das Landesmuseum Mainz hat nicht nur kostbare Altertümer und Kunstwerke in seinen Sammlungen, sondern blickt selbst auf eine mehr als 200-jährige Geschichte zurück. Die Anfänge lagen im Jahr 1803, als Napoleon der Stadt Mainz 36 Gemälde zuwies, so dass damit eine Gemäldegalerie begründet wurde. Zugleich wurden in einer "Antiquitätenhalle" römische Funde ausgestellt. Der Grundstock wurde in der Folgezeit stetig erweitert.
Seit 1937 befindet sich das Museum im ehemaligen Marstall (Pferdestall) des Kursfürsten von Mainz. Ein goldenes Pferd auf dem Dach erinnert heute an den alten Namen der "Golden-Ross-Kaserne". 1967 wurde das Museum vom Land Rheinland-Pfalz übernommen.

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