Bitburg. (ae) Bei strahlendem Sonnenschein strömten rund tausend Besucher zum Haus Beda, wo ein Programm aus vielfältigen Beiträgen bunte Unterhaltung bot. "Heute seid ihr dabei, wenn es etwas Besonderes gibt", begrüßte Bitburgs Bürgermeister Joachim Streit strahlend viele Familien im Garten des Hauses Beda. "Ab jetzt gibt es Kultur für Kinder über drei Landkreise hinweg." Begeisterter Applaus begleitete diesen verbalen Startschuss zum ersten Kinder-Kulturfestival der Eifel, der mit in die Luft gelassenen "SommerHeckMeck"-Luftballons symbolisch bekräftigt wurde. Die Freude, dass dank der Initiative der Burgherrinnen Teneka Beckers und Eva von Westerholt sowie der Kulturgemeinschaft Bitburg ein solches Projekt mit mehr als 50 Veranstaltungen möglich ist, äußerte sich auch musikalisch. Kinder der Grundschule Bitburg Nord präsentierten einen "Dankes-Rap". Dabei zeigten sie sich rhythmisch ebenso überzeugend wie die Gruppe La Ritma, die mit Trommelmusik die ohnehin schon sommerlichen Temperaturen in die Höhe trieb.Vieles über die Eifel gelernt

Nur zwei der bunten Beiträge, die für tolle Stimmung sorgten. Im Haus Beda zeigte die Kindertagesstätte Zuckerborn Ergebnisse einer Projektwoche. In Gruppen hatten Kinder bis zwölf Jahren, spannende Themen wie "Burgen und Schlösser", "Römisches Bitburg", "Feste und Brauchtum", "Das Jahrhundert der Gäßestrepper" oder "Steinzeit, Ritter und Popmusik" bearbeitet. "Alles angepasst an das SommerHeckMeck", erläutert Erzieherin Monika Kroke-Tiex, die von Feuereifer bei Kindern und Eltern erzählt und bilanziert: "Da haben auch wir vieles über die Eifel gelernt." Familie Scholtes ist unter den Besuchern, die über Pappmachee-Burgen, Bilder und Figuren staunen. Die Kinder Carsten (12) und Carolin (6) begeistern sich für nachgebaute historische Musikinstrumente wie Psalter, Knochenflöte und Holzxylofon. "Ritter und Burgen sind ja immer interessant für Kinder", meint Vater Scholtes, "wir werden bestimmt Veranstaltungen des Festivals besuchen." Vielleicht schon das Musical "Ritter Rost und die Hexe Verstexe", das am 22. Juni auf Burg Dudeldorf Premiere feiert. Darauf machten die Kinder der Tagesstätte mit einer "Vorpremiere" vor selbst gemalter Kulisse ebenfalls Lust. Die erklärte auch, warum sich zuvor so auffallend viele Burgfräulein und Ritter ums Haus Beda getummelt hatten. Kein Burgvolk ohne Gaukler - deshalb hatte sich die Wiese neben dem Kulturhaus in eine Kleinkunstbühne verwandelt. Unter Anleitung von Gaukler Silvio übten sich Klein und Groß in Einradfahren, Jonglieren oder Balancieren. Dort versuchten auch Helena und Stella auf Stelzen der beachtliche Höhe von Artistico, dem Stelzenkünstler und lebenden "Wegweiser" vom Theater Circolo näher zu kommen. Das hat zwar mangels Körpergröße nicht geklappt, aber das macht nichts. In diesem Sommer wollen die beiden andere Höhen erklimmen, so wie es Stellas Papa Joachim Streit formuliert hat: "Erobert Burgen und Schlösser!"Gelegenheit dazu bietet die Premiere von Ritter Rost und der Hexe Verstexe am Freitag, 22. Juni, 16 Uhr, auf Burg Dudeldorf sowie das Bertrada Castle Jam am 22. und 23. Juni jeweils ab 18 Uhr auf der Bertradaburg in Mürlenbach.