"In Trier üppig, in Weimar nachdenklich"

TRIER. (DiL) Die Doppel-Uraufführung der Oper "Die unendliche Geschichte" von Siegfried Matthus in Trier und Weimar hat ein bundesweites Presse-Echo hervorgerufen. Die Fantasy-Oper nach dem Buch von Michael Ende schnitt in den Feuilletons zwischen Hamburg und München weitgehend gut ab. Ein Teil der Kritiker sah die Uraufführung in Weimar, andere waren nach Trier gekommen. Die "Welt" leistete sich gar den Luxus eines Vergleichs. "Nachdenklich in Weimar, üppig in Trier", so lautete das Fazit. Die Trierer Inszenierung kam hervorragend weg. Auch Komposition und Libretto überzeugten das Gros der schreibenden Experten. Die meisten attestierten dem Matthus-Werk gute Chancen, als eine der wenigen zeitgenössischen Opern Aufnahme ins populäre Repertoire zu finden. Wir dokumentieren einige Pressestimmen. "Bastians Entwicklung stellt Lukas-Kindermann ins Zentrum seiner Inszenierung, für deren Ausstattung er Daniel Dvorák gewonnen hat. Der Direktor des Nationaltheaters Prag bevölkert die Bühne mit dem zauberhaften Personal aus den berühmten tschechischen Märchenverfilmungen. Auch Matthus' farbige Musik ist üppig instrumentiert. Allein vier Schlagzeuger sitzen im Trierer Orchestergraben, der eigens für die Uraufführung vergrößert wurde ... Fantasie überwindet Mauern: Eine wesentliche Botschaft des Stückes". Die Welt "Die Musik von Matthus ist gefällig im besten Sinn, ohne sich anzubiedern. Sie begleitet uns zuvorkommend durch die Abenteuer des jugendlichen Lesers Ba-stian, der handelnd in die fiktive Welt einer großen Geschichte eingreift." Der Tagesspiegel, Berlin "Matthus' Musik verrät jederzeit immenses Können, souveräne Verfügung über die Mittel selbst jüngerer Opern-Tradition, aktiviert düster-kompakt dräuende Blech-, Schlagzeug- und Elektronik-Gruseleffekte für die Horror-Gestalten, seraphische Holzbläser-Linien und Celesta-Klangzauber-Glitzerwölkchen für die überirdischen Gestalten, doch ein Hauch plakativer Routine bleibt. Nachhaltige Suggestion jedenfalls will sich kaum einstellen." Frankfurter Allgemeine Zeitung "In seinen Kompositionen geht Matthus den Weg einer gemäßigten Moderne. Handwerklich brillant komponiert, virtuos, in schillernden, grellen Instrumentalfarben, wirkt diese Musik durchaus sinnfällig...In Trier erfuhr Matthus' Partitur kompetente Widergabe unter Andreas Hennings Stabführung. Ein richtiger Glücksfall war die Inszenierung des scheidenden Intendanten Heinz Lukas-Kindermann." Die Rheinpfalz "Wie immer ist bei Matthus eine sehr plastische Musik entstanden, die, zurückgreifend auf historische Modelle, gleichwohl ihre ganz eigene Atmosphäre kreiert...Ein flottes Musical, das einige erwartet haben mögen, ist dies nicht. Das Kunststück, eine Oper für die ganze Familie zu schaffen, scheint aber gelungen". Frankfurter Rundschau Die "Unendliche Geschichte" ist in Trier noch heute Abend und am 9. Mai zu sehen. Karten: 0651/7181818

Die Fantasy-Oper nach dem Buch von Michael Ende schnitt in den Feuilletons zwischen Hamburg und München weitgehend gut ab. Ein Teil der Kritiker sah die Uraufführung in Weimar, andere waren nach Trier gekommen. Die "Welt" leistete sich gar den Luxus eines Vergleichs. "Nachdenklich in Weimar, üppig in Trier", so lautete das Fazit. Die Trierer Inszenierung kam hervorragend weg. Auch Komposition und Libretto überzeugten das Gros der schreibenden Experten. Die meisten attestierten dem Matthus-Werk gute Chancen, als eine der wenigen zeitgenössischen Opern Aufnahme ins populäre Repertoire zu finden. Wir dokumentieren einige Pressestimmen. "Bastians Entwicklung stellt Lukas-Kindermann ins Zentrum seiner Inszenierung, für deren Ausstattung er Daniel Dvorák gewonnen hat. Der Direktor des Nationaltheaters Prag bevölkert die Bühne mit dem zauberhaften Personal aus den berühmten tschechischen Märchenverfilmungen. Auch Matthus' farbige Musik ist üppig instrumentiert. Allein vier Schlagzeuger sitzen im Trierer Orchestergraben, der eigens für die Uraufführung vergrößert wurde ... Fantasie überwindet Mauern: Eine wesentliche Botschaft des Stückes". Die Welt "Die Musik von Matthus ist gefällig im besten Sinn, ohne sich anzubiedern. Sie begleitet uns zuvorkommend durch die Abenteuer des jugendlichen Lesers Ba-stian, der handelnd in die fiktive Welt einer großen Geschichte eingreift." Der Tagesspiegel, Berlin "Matthus' Musik verrät jederzeit immenses Können, souveräne Verfügung über die Mittel selbst jüngerer Opern-Tradition, aktiviert düster-kompakt dräuende Blech-, Schlagzeug- und Elektronik-Gruseleffekte für die Horror-Gestalten, seraphische Holzbläser-Linien und Celesta-Klangzauber-Glitzerwölkchen für die überirdischen Gestalten, doch ein Hauch plakativer Routine bleibt. Nachhaltige Suggestion jedenfalls will sich kaum einstellen." Frankfurter Allgemeine Zeitung "In seinen Kompositionen geht Matthus den Weg einer gemäßigten Moderne. Handwerklich brillant komponiert, virtuos, in schillernden, grellen Instrumentalfarben, wirkt diese Musik durchaus sinnfällig...In Trier erfuhr Matthus' Partitur kompetente Widergabe unter Andreas Hennings Stabführung. Ein richtiger Glücksfall war die Inszenierung des scheidenden Intendanten Heinz Lukas-Kindermann." Die Rheinpfalz "Wie immer ist bei Matthus eine sehr plastische Musik entstanden, die, zurückgreifend auf historische Modelle, gleichwohl ihre ganz eigene Atmosphäre kreiert...Ein flottes Musical, das einige erwartet haben mögen, ist dies nicht. Das Kunststück, eine Oper für die ganze Familie zu schaffen, scheint aber gelungen". Frankfurter Rundschau Die "Unendliche Geschichte" ist in Trier noch heute Abend und am 9. Mai zu sehen. Karten: 0651/7181818

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort