Intimes aus dem Inneren

TRIER. (bir) Am Samstag, 28. Februar, werden in der Tuchfabrik die "Vagina-Monologe" der New Yorkerin Eve Ensler aufgeführt. Sie basieren auf Interviews, die die Journalistin und Theaterschriftstellerin mit Frauen aus den unterschiedlichsten Kulturkreisen geführt hat.

Frauen, die von ihrer Vagina erzählen - ein seltsam anmutender Gedanke. Seltsam deshalb, weil die Vagina viel mehr als das männliche Geschlechtsteil von der Gesellschaft mit Tabus belegt wird. Gleichzeitig ist auch die sexuelle Gewalt gegen Frauen immer noch oft etwas, von dem gerade die Betroffenen nicht erzählen können. Doch genau dieses Tabu bricht Eve Ensler mit ihren "Vagina-Monologen". Mit über 200 Frauen aller Altersgruppen und aller gesellschaftlichen und kulturellen Schichten führte sie in den 90er Jahren intime Gespräche: Bürgerliche und Ausgeflippte, Hausfrauen und Managerinnen, Professorinnen und Prostituierte erzählten ihr von erotischen Fantasien, Leidenschaft und Begehren, aber eben auch von Enttäuschung, Missbrauch und Gewalt. Auf diesen Gesprächen basierend entstand das Theaterstück. Seit 1998 lädt sie Frauen überall in der Welt ein, Aufführungen des Stückes zu organisieren - vom Stadttheater Idar-Oberstein bis zum Madison Square Garden. Im Großen Saal der Trierer Tuchfabrik wird das Stück am Samstag, 28. Februar ab 20 Uhr von der Theatercompagnie Tagträumer interpretiert. Interviewpassagen wechseln sich ab mit Texten der Autorin Eve Ensler. Darstellerinnen sind Ingeburg Amodé, Corinna Maria Lechler und Grudrun Schnitzler, Regie führt Veronika Brendel. Für die musikalische Untermalung sorgt Uschi Wentzell mit dem Saxophon.

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