KLima-Katastrophe

Von Petrus an der Nase herumgeführt: Die Wetter-Kapriolen bei der Festspiel-Premiere im Zeitraffer: Freitag, 10 Uhr: Düsterer Himmel, dichter Regen über der Stadt.

Es sieht schlecht aus. 13 Uhr: Immer noch viele Wolken, aber nur noch vereinzelte Schauer. 16 Uhr: Es ist trocken, die Prognosen sagen für die nächsten Stunden eine weitere Auflockerung voraus. Es wird entschieden, die Vorstellung am Abend im Amphitheater über die Bühne zu bringen. 20 Uhr: Bei Sonnenschein und nahezu wolkenlosem Himmel trifft ein blendend gelauntes Publikum ein und wartet gespannt auf den Start, der für 21 Uhr angesetzt ist. 22.10 Uhr: Es beginnt, zu nieseln - aus fast heiterem Himmel. Dirigent Marc Soustrot behält die Nerven, lässt weiter spielen. Es hört bald wieder auf. 22.25 Uhr: Der nächste kleine Schauer. Das Orchester hält lange durch, aber irgendwann bricht Soustrot mitten in der Szene ab. Intendant Weber eilt nach vorn, bittet das Publikum sitzen zu bleiben, es werde nach wenigen Minuten weitergehen. 22.35 Uhr. Es geht tatsächlich weiter, man will den zweiten Akt bis zur Pause über die Runden bringen. 20 Minuten hält das Wetter, dann nieselt es erneut. Man spielt trotzdem zu Ende. Intendant Weber kündigt in den einsetzenden Regen hinein an, man werde nach der Pause weiterspielen. 23.30 Uhr: Nachdem es eine halbe Stunde gegossen hat wie aus Kübeln, entscheidet das Orchester mit Hinweis auf die extreme Luftfeuchtigkeit und den Schutz der Instrumente, nicht weiter zu spielen. Schnell spricht sich die Nachricht beim Publikum herum, das im strömenden Regen ausgeharrt hat. Man läuft eilends zu den Autos. In dem Moment, als die Letzten das Amphitheater verlassen, hört es für die nächsten Stunden auf, zu regnen. (DiL)

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