Nein, alles ein Missverständnis! "Sweet Neo Con” heißt das Lied. Irrtümlich hat man gefolgert, das könne auf Bush und dessen neokonservative Regierung gemünzt sein. Doch der dort besungene Patriot, den Jagger & Co. mehr oder weniger als "Scheißkerl” titulieren, ist nur irgendein "nobody". Aha, das ist ja irgendwie politisch korrekt und mindert keine Verkaufszahlen. Ähnlich verwirrend sind die News über einen anderen Superstar: Weltfußballer Zinedine Zidane, alias "ZZ Top", der Galaktische, oder Zauberer Zizou. Er kehrt zurück und kickt wieder für die Nationalmannschaft Frankreichs. Als Grund gab das Fußball-Idol, dem ja auf dem Rasen schon außerirdische Fähigkeiten nachgesagt wurden, zunächst an, es habe des Nachts "eine Stimme" gehört. Das passt zwar irgendwie in Zeiten des Weltjugendtags, legt aber auch den Verdacht nahe, dass sich der Fußballgott nicht mehr auf dem Boden der Realität befindet. Mensch, Zidane! Kokettieren Sie etwa mit einem Image à la David Beckham, der ja gerne durch diverse Spinnereien modischer Art seinem Kicker-Können einen extravaganten Touch gibt? Geradlinig, sportlich, bescheiden, fair: Sie, der Mann ohne Skandälchen, Sie, der Sie als Ruhe in Person gelten, selbst in den stolzen Stunden des Triumphs immer schüchtern und nie abgedreht, sollen nun eine Art mystische Vision gehabt haben? Zidane auf dem Esoterik-Trip? Das konnte ja nur eine Ente sein. Das wäre ja so, als ob Edmund Stoiber bekennen würde, "Angie" M. sei seine große Liebe, weshalb er auch Rolling-Stones-Fan sei, die ja mit "Angie" mal einen Superhit hatten. Doch zurück zum Fußball. Alles wird gut. Zizou hat wie Mick Jagger schnell dementiert, dass das, was er gesagt hat, gar nicht so gemeint war. Die erleuchtende Stimme, das war "nur" sein Bruder. Ah bon. Das ist realistisch korrekt. Danke, ZZ Top! Sonja Sünnen