Kein Bagdad im Amphitheater

(mar)"Nein, nein", sagte Heinz Lukas-Kindermann am Telefon. Er habe den Bericht im Trierischen Volksfreund noch nicht gelesen, aber man habe ihm davon erzählt. "Da steht etwas Falsches drin." Er lacht.

 Demontage der Macht: Erinnerungen an die Bilder aus Bagdad sind rein zufällig.Foto: Friedemann Vetter

Demontage der Macht: Erinnerungen an die Bilder aus Bagdad sind rein zufällig.Foto: Friedemann Vetter

"Die Statue des Pompejus wird in der Inszenierung des ,Julius Caesar‘ nicht gestürzt, in Anlehnung an die Bilder aus Bagdad." Die Entwürfe für das Bühnenbild seien schon im Februar abgegeben worden. Bekanntlich hat der Irak-Krieg erst später begonnen. Der Leiter der Antikenfestspiele sagt noch einmal "Das ist falsch" und lacht noch einmal. Ungeklärt bleibt, worüber er sich so amüsiert - sicher darüber, dass die Inszenierungs-Pläne von der Realität überholt worden sind und fast 1700 Zuschauer an den stürzenden Saddam erinnert wurden. Alle Vorstellungen der Antikenfestspiele fanden im Freien statt, auch die eine feuchtere: wunderschöne milde Abende im Amphitheater. Ausgerechnet für heute, dem letzten Abend des "Julius Caesar", sind Gewitter angekündigt. Wir wünschen den 1900 Zuschauern - so viele waren es am Samstag, und es werden jeden Tag mehr - einen schönen Abend. Im Freien. Karten: 0651/718-1818.

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