Kindergeschichte(n)

Dass Mama manchmal richtig gemein sein kann, hatte Max schon lange geahnt. Und wie gemein: Weil er schon wieder im Vokabeltest "versagt" hat, wie Mama sich ausdrückt, hat sie Max zur Übung jede Menge englische Vokabeln zum Abschreiben gegeben.

 Schon die Römer mochten Geschichten mit bunten Bildern: So eine Geschichte findet man etwa auf der Igeler Säule bei Trier. Diese Kopie der Säule steht im Hof des Landesmuseums in Trier. TV-Foto: Archiv/R. Morgen

Schon die Römer mochten Geschichten mit bunten Bildern: So eine Geschichte findet man etwa auf der Igeler Säule bei Trier. Diese Kopie der Säule steht im Hof des Landesmuseums in Trier. TV-Foto: Archiv/R. Morgen

 Schon die Römer mochten Geschichten mit bunten Bildern: So eine Geschichte findet man etwa auf der Igeler Säule bei Trier. Diese Kopie der Säule steht im Hof des Landesmuseums in Trier. TV-Foto: Archiv/R. Morgen

Schon die Römer mochten Geschichten mit bunten Bildern: So eine Geschichte findet man etwa auf der Igeler Säule bei Trier. Diese Kopie der Säule steht im Hof des Landesmuseums in Trier. TV-Foto: Archiv/R. Morgen

Gerade, als er mal kurz Pause macht und zur Erholung in sein Comic-Heft guckt, kommt Mama ins Zimmer - was für ein Stress! "Das nennst du lernen", brüllt Mama und schnappt sich alle Hefte, die auf dem Tisch liegen. "So etwas hat doch die Welt noch nicht gesehen. Mit Comics ist jetzt erst mal Schluss." Und schon knallt sie die Tür zu. "Total gemein", denkt Max. "Wie gut, dass ich Moritz ein paar von meinen Comics ausgeliehen habe." Übrigens: Was die Sache mit der Welt angeht, da irrt sich Mama gewaltig. Dass Leute Comics lesen, sieht die Welt schon seit mehr als 2000 Jahren. Comics sind nämlich nichts anderes als Geschichten, die als Folge von Bildern mit etwas Text erzählt werden. Das haben schon die alten Ägypter unheimlich gern getan. Zum Beispiel erzählten sie so Geschichten von ihrer Arbeit. Auch die Römer mochten Bildgeschichten. Man kann ohne weiteres sagen, dass sogar die Darstellungen auf der Igeler Säule (Foto) eine Bildgeschichte über das Leben des Trierer Stoffhändlers sind, zu dessen Ehren sie als Grabmal errichtet wurde. Biblische Bildgeschichten waren gerade im Mittelalter (der Zeit vor 500-1500 Jahren) sehr beliebt, schon deshalb, weil die Leute zu der Zeit oft nicht lesen konnten. Der Begriff "Comic" für solche Bilderfolgen ist dagegen erst etwa 200 Jahre alt. Er stammt aus England und bedeutet "komisch" oder "lustig". Viele der Bildgeschichten damals waren nämlich Karikaturen. Das sind Bilder, mit denen sich die Zeichner über andere Leute oder Ereignisse lustig machen. Die heutigen Comic-Hefte kamen in Amerika auf. Sie enthielten lange Fortsetzungsgeschichten, die von den Abenteuern und Erlebnissen ihrer Helden berichteten, so wie heute zum Beispiel die Asterix-Hefte. Mit den Fortsetzungen wollten die Verlage natürlich auch die Leser dazu bringen, das nächste Heft zu kaufen. Dagegen sind die Comic Strips, die schmalen Bilderstreifen, wie man sie oft in Zeitungen findet, richtige Comic-Kurzgeschichten.Eva-Maria Reuther

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