Klingende Legende

Der Schwedische Rundfunkchor ist für viele Chormusikfreunde immer noch eine Art Legende. Am Dienstag, 1. Mai, tritt das Ensemble um 18 Uhr in der Trierer Konstantin-Basilika auf.

Trier. (mö) Sein Erscheinen Ende der 1960er-Jahre löste in der deutschen Chormusik ein kleines Erdbeben aus. Da präsentierte sich mit dem Schwedischen Rundfunkchor ein Ensemble, das die weit verbreitete Laienchor-Gemütlichkeit in Deutschland gehörig aufmischte und den Begriff der Chorkultur neu definierte. Unter seinem Gründer und Leiter Eric Ericson hatte diese Formation von eher kammermusikalischer Größe eine Reinheit, Beweglichkeit und Klangfülle entwickelt, die damals vielen unerreichbar schien und damit neue Maßstäbe gesetzt. Die Umwandlung mancher Chöre in semiprofessionelle, projektbezogene Ensembles, die pointierte Abkehr mancher Chorleiter vom flachen Laienchorklang, die Professionalisierung des Chorsingens geht vielfach auf die Impulse zurück, die der Schwedische Rundfunkchor und sein Leiter Ericson gaben. Jetzt kommt dieses Ensemble nach Trier - zum zweiten Mal. In den 1970er-Jahren hat es schon einmal in der Konstantin-Basilika gastiert. Querschnitt durch moderne Chormusik

Auf dem Programm stehen außer einem Anthem von Henry Purcell ausschließlich moderne Kompositionen. Der Chor präsentiert einen Querschnitt durch die zeitgenössische Chormusik seines Landes - von Otto Olsson über Thomas Jennefelt und Anders Hillborg bis zu Jan und Sven-David Sandström. Peter Dijkstra, Dirigent in diesem Konzert, hat nach seinem Studium in Amsterdam und Köln (Marcus Creed) Meisterkurse von Eric Ericson besucht. Er ist Gastdirigent bei den wichtigsten Vokalensembles Europas.Karten gibt es noch an der Abendkasse zum Sonderpreis von 10 Euro.

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