Knobloch erhält Meistermann-Preis

Charlotte Knobloch, Präsidentin des Zentralsrats der Juden in Deutschland, bekommt den Georg-Meistermann-Preis der Stiftung Stadt Wittlich. Diese wird den Preis vorraussichtlich am 18. Mai verleihen.

Wittlich. (bw) Die Stiftung Stadt Wittlich hat Charlotte Knobloch, Präsidentin des Zentralrats der Juden in Deutschland, als Preisträgerin des Georg-Meistermann-Preises vorgeschlagen. Die Begründung: Sie sei eine herausragende Persönlichkeit sowohl des jüdischen als auch des öffentlichen Lebens in Deutschland. Außerdem habe sie mit großem Einsatz zur Verständigung zwischen dem deutschen und dem jüdischen Volk und der Integration der Zuwanderer aus den Ländern der ehemaligen Sowjetunion beigetragen. Mit dem Preis werden Menschen geehrt, die sich für eine weltoffenes Menschenbild einsetzen."Charlotte Knobloch wird den Preis annehmen und hat ihr Kommen zugesagt", sagte Simone Röhr, Geschäftsführerin der Stiftung Stadt Wittlich auf TV-Anfrage. Für die Stadt Wittlich sei das eine große Ehre. Charlotte Knobloch war gestern nicht für eine Stellungnahme zu erreichen. Die Verleihung des Meistermann-Preises wird im Rahmen eines Festaktes in der Wittlicher Synagoge stattfinden. Voraussichtlicher Termin ist Sonntag, 18. Mai. Der Georg-Meistermann-Preis wird zum zweiten Mal verliehen und ist mit 10 000 Euro dotiert. Die Satzung der Stiftung sieht vor, dass mit dem Preisgeld ein gemeinnütziges Projekt unterstützt wird. "Welches Projekt Frau Knobloch auswählen wird, wissen wir noch nicht", sagte Röhr. Erster Preisträger im Jahr 2006 war der verstorbene Altbundespräsident Johannes Rau. Seine Frau Christina hatte den Preis entgegen genommen. Georg Meistermann wurde 1911 in Solingen geboren. Er war Maler, Zeichner und Grafiker und ist bekannt für seine Glasfenster. 1990 starb er in Köln. In Wittlich gestaltete er fünf Fenster der Pfarrkirche St. Markus sowie vier Fenster im alten Wittlicher Rathaus, dem heutigen Meistermann-Museum.

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