Koch-Rezepte mit Kätzchen

GEROLSTEIN. Comedy hoch zwei bereiteten die Comedians Bernd Stelter und Paul Panzer mit ihrem aktuellen Programm. Rund 770 begeisterte Besucher kamen ins Gerolsteiner Rondell.

Zwei Komödianten sorgten für Lacher in der Eifel. "Bernie Bärchen" alias Bernd Stelter und der Radio-Moderator Paul Panzer, der als "Telefonterrorist" zur Kultfigur geworden ist. "Panzer, ich begrüße Sie, es geht sich um Folgendes", so beginnt er die Angriffe auf die Nerven seines Gegenübers an der Strippe und die Untersuchung des Sozialverhaltens der Deutschen, Österreicher und Schweizer. Dass die Idee der Telefonanmache nicht neu ist, weiß er selbst.Einfach wildfremde Leute anrufen

"Der Unterschied zu den anderen ist, ich habe manchmal wirklich ein echtes Problem", sagt Panzer, der überrascht war über den Erfolg der Serie. Vor fünf Jahren fing er mit der Telefonmasche an, aber im privaten Kämmerlein hatte er schon vorher manchmal zum Hörer gegriffen und wildfremde Leute mit seinen "Problemen" konfrontiert. "Die Figur von Paul in dieser Form war immer ein Hobby von mir, das mir Spaß machte, und für Freunde habe ich dann schon manchmal zum Hörer gegriffen", gesteht Panzer. Im Sendegebiet von RPR ist seine Masche allerdings schon so bekannt, dass er kaum mehr anrufen kann. Deshalb werden jetzt die Österreicher, Schweizer, Hamburger und Berliner mit ungewöhnlichen Problemen traktiert. Öfters geäußerte Bedenken, dass seine Anrufe gestellt sind, dementiert Paul Panzer ganz klar. "Alles ist wirklich echt". Nach den Gesprächen werden die überrumpelten Gesprächspartner übrigens von Paul noch einmal angerufen und alles wird aufgeklärt sowie die Einwilligung für eine spätere Radioausstrahlung eingeholt. Befürchtungen, dass ihm die originellen Gesprächspartner ausgehen, hat der 31-Jährige nicht. "Es gibt mehr Verrückte, als man denkt, und wenn dann ein Verrückter auf den anderen trifft, wird es lustig". Mit Bildhauer Sabbu oder Dachdecker Bineta etwa hatte er die richtigen Gegenüber getroffen, die so richtig ausrasteten. Ein Klassiker von ihm auch die makabere Kätzchengeschichte, in der es ums Braten und Dünsten ging ("der Unterschied sind 40 Grad"). Im Rondell zeigte Paul Panzer neben einigen aufgezeichneten Telefongesprächen, dass er auch mehr als Telefonieren kann. Im bunten Blümchenhemd und mit Hosenträgern ging es um falsche Telefonrechnungen, Fernsehen, Ehefrau Hilde und Tochter Lulu mit allerlei Problemen. Einer der schon länger im Comedygeschäft ist, ist Bärchen Bernd Stelter aus Köln. Mit "Ich hab' drei Haare auf der Brust, ich bin ein Bär" und "Im nächsten Leben werd ich lieber ein Kaninchen" wurde der Komödiant und Vertreter des kölschen Karnevals bekannt. Stelter zog mit seinen Liedern, gewürzt mit Gags, das Publikum mit. Die geforderte Zugabe folgte prompt.

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