Kollektive Glückseligkeit

TRIER. Die Fans lagen Spatzenchef Norbert Rier, dem ungekrönten König der Herzen, in der Arena Trier zu Füßen. 2500 Zuschauer waren von dem vom Trierischen Volksfreund präsentierten Konzert begeistert – darunter die Gewinner des TV-Meet & Greet. Sie erlebten die Spatzen sogar hautnah hinter der Bühne.

"Heute gab es Karotten-Ingwer-Suppe, Gnocchi und Beerennachtisch", sagt Erhard Back von Kosmos Concerts. Er zeigt auf den Speiseplan, der neben der Küche hängt, die die Spat-zen-Köchin der Südtiroler Musiker in Trier bezogen hat. Während die Arena Trier sich füllt, gewährt Erhard Back den Gewinnern des TV-Meet & Greet einen Blick hinter die Kulissen. Back erzählt solange aus dem Tour-Nähkästchen bis der lang ersehnte Augenblick da ist: Die sieben Spatzen begrüßen Frank Franzen aus Trier, seine Tante Erna Weber sowie Inge und Heinz Kohlbacher aus Bernkastel-Kues. Lockerer Plausch mit den Spatzen

"Ein Glas Sekt auf die Liebe und die Musik", sagt Norbert Rier und stößt mit den TV-Lesern an. Keine Spur von Anspannung vor dem Konzert. Die Stars plaudern mit den Gästen über Dialekte, Trier und natürlich über den Konzertabend. "Wir nehmen Sie mit in eine Welt voller Gefühle, in eine Welt der schönen Lieder", verspricht der charismatische Sänger und hält mit seinen exzellenten Musikern Wort. 2500 Besucher, darunter 80 Fans aus der Schweiz, ein Fanclub aus Luxemburg und Belgien überkommt ein himmlisches Gefühl, als der erste Ton von "Reden ist Silber, singen ist Gold" erklingt. Immer wieder raunt ein "Ist das schön" durch die Zuschauermenge. Rote Leuchtherzen werden unermüdlich geschwenkt und eine kollektive Glückseligkeit macht sich in der Arena breit. "Das ist ja wie Weihnachten", sagt ein älterer Herr, als schon wieder eine Dame vorsichtig zur Bühne schreitet, um Norbert Rier Blumen zu überreichen. Der Spatzenchef bedankt sich mit einem Händedruck. Derer verteilt er unzählige, denn es regnet Rosen und Geschenke als Dankeschön für die Lieder der neuen CD "...und singen ist Gold" und aus früheren Produktionen. Beim "Spatzen-Medley" mit den erfolgreichsten Liedern gibt es dann kein Halten mehr. Die treuen Fans stürmen zur Bühne, bis dato zurückhaltend wirkende Enkel schunkeln mit der Oma, Paare herzen sich. Ob mit dem "Ave Maria der Heimat" oder einem Lied über das Schicksal einer alten, einsamen Frau im Altersheim, die Kastelruther Spatzen treffen mitten ins Herz. Zweieinhalb Stunden lang ist der Alltag weit weg, soweit wie die Südtiroler Berge, die auf dem Bühnenbild in wechselndes Licht getaucht werden. Und wenn Norbert Rier auf eine Brücke steigt und hinter ihm ein Sternenhimmel aufleuchtet, dann funkeln die Augen mit den Sternen um die Wette. Begeistert verabschiedet sich das Publikum im Stehen von seinen Volksmusikern. Solange bis es wieder ein Spatzenfest in Trier geben wird.

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