Konrad-Wolf-Preis für Christoph Schlingensief

Berlin · Der vor fünf Jahren verstorbene Theaterregisseur Christoph Schlingensief (1960-2010) erhält posthum den Konrad-Wolf-Preis. Der Preis solle "in seiner geistigen Dimension an einen Filmkünstler gehen, der sich seinen autobiografischen Eigensinn und seine politische Unabhängigkeit nie austreiben ließ", teilte die verleihende Berliner Akademie der Künste am Dienstag mit.


Der Preis wird am 20. Oktober verliehen. Die mit 5000 Euro dotierte Auszeichnung solle das von Schlingensief gegründete Operndorf im afrikanischen Burkina Faso unterstützen. Nach Angaben der Akademie der Künste werden dort Jugendliche dazu angeleitet, "sich das Cineastische als Ausdrucksmittel anzueignen".
Schlingensief arbeitete seit 2008 an der Idee für ein Operndorf als kulturelle Begegnungs- und Experimentierstätte. Vor vier Jahren wurde die Schule des Dorfs eröffnet, auf dem Lehrplan stehen auch Film-, Kunst- und Musikklassen. Die Akademie in Berlin hoffe "auf Poesie und Veränderungskraft des afrikanischen Kinos der Zukunft".
Der Konrad-Wolf-Preis wird jährlich für "herausragende künstlerische Leistungen auf den Gebieten der darstellenden Kunst sowie der Film- und Medienkunst vergeben". Er ist benannt nach dem DDR-Filmregisseur und ehemaligen Präsidenten der Berliner Akademie. KNA

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Vom erwischt werden
Vinyl der Woche: Love Is A Wonderful Thing – Michael Bolton Vom erwischt werden
Aus dem Ressort