TRIER. (hpl) Jazz und Bossa Nova sind die Stilrichtungen, in denen sich Eliane Elias wohlfühlt. Das beweist ihr aktuelles Album "Kissed by Nature". Sowohl beim Gesang wie auch beim Klavierspiel meistert die Brasilianerin besonders die leisen Töne, jene Art von Klang, der lange im Kopf nachhallt, sinnlich und lasziv ist. "Kissed by Nature" ist ein Album zum Zuhören und zum Mitfühlen mit perlendem Klavierspiel und prickelndem Gesang. Eine Melange aus Bossa Nova und Barjazz, die nie ins Belanglose oder Seichte abgleitet und besonders von Elias‘ fast ari-stokratisch-leichtem Tasten-Anschlag lebt - nie aufdringlich, dafür umso eindringlicher.Zwischen Konzertsaal und Dozentenpult

Die Zusammenarbeit mit zwei der bekanntesten Künstler Brasiliens, Toquinho und Vinicius de Morães, ebnete den Weg für die Karriere der Musikerin. 1981 zog sie nach New York, um in direktem Kontakt mit der US-amerikanischen Jazz-Szene zu arbeiten. 1983 wurde sie Mitglied der Fusion-Gruppe "StepsAhead". Bekannt wurde sie ab 1984 durch Projekte mit Randy Brecker, mit dem sie mehrere Alben einspielte. 1986 startete sie ihre Solokarriere, als sie als Repräsentantin Brasiliens in der All Star Band zur Filmdokumentation "Calle 54" mitwirkte. Zwischen 1995 und 1998 unterrichtete Eliane Elias an der Manhattan School of Music.Spannend wird die Begegnung in Trier mit der Bigband des Hessischen Rundfunks heute Abend um 20 Uhr im Großen Saal der Tuchfabrik. Das Orchester unter der Leitung von Jörg Achim verfügt über ein umfangreiches Repertoire. Einem abwechslungsreichen Abend mit brasilianischer Leidenschaft und deutschem Präzisionsspiel dürfte wenig entgegen stehen. Karten gibt es bei der Drogerie Jacobi und im Kartenhaus in Trier sowie unter Telefon 0651/38916. CD-Tipp: Eliane Elias - Kissed by Nature (bluebird/BMG)