Lesenacht-Premiere

TRIER. (red) Zur ersten langen Trierer Lese-Nacht mit illustrer Besetzung lädt die Fördergesellschaft der Trierer Stadtbibliothek am 22. September ab 19 Uhr in den Lesesaal ein.

Was lesen eigentlich Polizeipräsidenten und Landräte? Mit welcher Lektüre vertreiben sich Redakteure, Hochschul- und Gerichtspräsidenten die Lesezeit? Welche literarischen Vorlieben pflegen Oberbürgermeister, Chefs von City-Initiativen oder Direktoren von Stadtwerken?Antike Dienstanweisungen für Polizei-Sergeanten

Die Trierer Stadtbibliothek will solche Fragen im Rahmen einer mehrstündigen Lesenacht beantworten, Und mehr noch: Die gebündelte lokale Prominenz wird ihre Lieblingslektüre eigenhändig - genauer gesagt: eigenstimmig - vortragen. Dabei sind die ausgewählten Stücke von durchaus unterschiedlichem literarischen Zuschnitt. Polizeipräsident Manfred Bitter rezitiert aus antiken Dienst-Anweisungen für Polizei-Sergeanten, Landrat Richard Groß tut es nicht unter Luciano de Crescenco. ADD-Präsident Josef Peter Mertes schwingt mit Brecht die rote Fahne, Kulturdezernent Ulrich Holkenbrink und TV -Redakteur Dieter Lintz offenbaren mit Kishon und Tucholsky ihre satirischen Adern. Universität-Präsident Professor Peter Schwenkmezger und sein Kollege von der Fachhochschule in Trier, Bert Hofmann, haben sich unabhängig voneinander für Dichtkunst aus Baden-Württemberg entschieden, setzen dabei aber mit den Schriftstellern Thaddäus Troll und Hermann Hesse durchaus gegensätzliche Akzente. Rilke und Hebel, Hesse und Neruda, Max Frisch und Italo Calvino, Robert Gernhardt und Julien Green: Das Spektrum könnte kaum breiter sein. Knapp 40 Vorleser tun an diesem Abend, der um 19 Uhr beginnt und kaum vor Mitternacht enden dürfte, literarischen Dienst. Der Eintritt ist frei.

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