Luxemburg plant grenzenlos

LUXEMBURG.(no) Acht Jahre ist es her, dass Luxemburg erstmals Kulturhauptstadt war. Die Ehre steht erneut ins Haus, aber 2007 will die Stadt den Ruhm weitläufig streuen: Diesmal sitzt die Großregion mit im Boot - einerseits, um die immer noch existierenden Grenzen in den Köpfen abzubauen, andererseits, um in Europa wichtige Funktionen zu übernehmen, wie Kulturministerin Erna Hennicot-Schoepges erläuterte.

Eine Projektgruppe unter der Leitung von Robert Garcia hat erste Programmpunkte erarbeitet. Danach soll sich jede Region mit einem Schwerpunkt vorstellen, der "von überragendem Interesse für Europa" sein muss (Garcia). Luxemburg etwa will sich um das Thema "Migration" kümmern. Die Wirtschaft, erklärte Luxemburgs Bürgermeister Paul Helminger, sei "die Mutter der Grenzöffnung" gewesen, was zur Vielfältigkeit der Luxemburger Bevölkerung geführt und dem Land wichtige Impulse gegeben habe. Lothringen widmet sich dem archäologischen und architektonischen Erbe unter dem Stichwort "Kultur der Erinnerung"; die Moderne in Kunst und Kommunikation nimmt sich die Wallonie als Schwerpunkt vor. Das Saarland hat sich "Kultur und industrielles Erbe" aufs Panier geschrieben, und der rote Faden in Rheinland-Pfalz sind die großen Persönlichkeiten, die den europäischen Gedanken gefordert und gefördert haben. Das Luxemburger Konzept wird am 15. Februar einer siebenköpfigen Jury vorgelegt, die sich aus Vertretern Luxemburgs und der Großregion zusammensetzt.

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