Ein Stadtmarathon mit Tausenden von Zuschauern, ein dauerlaufender Außenminister (freilich einer aus Luxemburg), ein Hintergrund, der nach Terrorismus riecht, und ein mysteriöser Bombenleger in den Katakomben und Abwasserkanälen unter der Stadt: Mischa Martini hat wieder reichlich Spannungs-Elemente aufgeboten, um die Trierer das Fürchten zu lehren. Sein Kripo-Held Waldemar Bock und dessen skurril-eigenwilliges Ermittler-Team sind dem Leser in den vergangenen Jahren ans Herz gewachsen. Inzwischen hat "Walde" auch familiären Nachwuchs zu verzeichnen, was die Arbeit, in diesem Fall am Rand des Altstadtfests, nicht einfacher macht. "Marathon Mosel" hat, was auch die anderen Martini-Krimis auszeichnet: Jede Menge Lokalkolorit. Mancher aus der hiesigen Stadtlauf-Szene wird sich - hoffentlich mit Vergnügen - wiedererkennen. Einen Moment lang sieht es sogar danach aus, als käme es zum Schlimmsten, was dem Trierer passieren kann: Zur Absage des Altstadtfests. Aber, so viel lässt sich ohne Spannungsabfall verraten: Walde verhindert, wie gewohnt, das Schlimmste. "Marathon Mosel" von Mischa Martini ist für 8,90 Euro in den Presse-Centern des Trierischen Volksfreunds in Trier, Bitburg und Wittlich erhältlich.