Meisterhafter Improvisator

Trier . (gkl) Wer das Eröffnungskonzert des diesjährigen Sommerzyklus der Basilikakonzerte in Trier miterlebte, konnte sich an manchen Stellen nur verwundert die Augen reiben. Waren das wirklich nur 30 Register, die da mit Macht den gewaltigen Raum füllten und von ihrer Konzeption her eigentlich ganz der Barockmusik verschrieben sind?

Martin Bambauer, nun schon seit fünf Jahren Organist und Kantor der Basilika und traditionsgemäß Solist des ersten Abends, gab seinem Publikum eine Lehrstunde darüber, was dieses kleine aber so charaktervolle Instrument zu bieten hat. Besonders herausragend: Der zweite Satz aus der "Symphonie gothique" von Charles Marie Widor und die Choralimprovisation über die Ostersequenz "Victimae Paschali laudes" von Charles Tournemire mit einer Tonsprache, die so gar nicht zu der Schukeorgel passen will. Unter Bambauers Regie aber erhält diese Musik eine Expressivität, wie sie besser nicht sein könnte. Dass Bambauers guter Ruf als Improvisator berechtigt ist, stellte er zum Abschluss des Konzertes unter Beweis.

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