Melodie für Herz und Seele

Bitburg/Jünkerath . (gkl) "Das Adagio kann kein Mensch mit mehr Empfindung spielen; ihr ganzes Herz und Seele ist bey der Melodie, die sie vorträgt; und ebenso schön ist ihr Ton." Diese große Anerkennung schrieb Leopold Mozart, Vater von Wolfgang Amadeus über die Geigenvirtuosin Regina Strinasacchi, für die der Junior seine B-Dur Sonate, KV 454 komponiert hatte.

Bei der Uraufführung am 29. April 1784 war lediglich die Violinstimme vollständig ausgeschrieben. Den Klavierpart, den der Komponist selbst übernommen hatte, gab es nur in Skizzen. Am heutigen Samstag wird diese Sonate im Rahmen der Mozartwochen Eifel im Haus Beda in Bitburg bei einem vom TV präsentierten Konzert erklingen. Für die Interpretation zeichnen die Geigerin Kaoru Yamamoto und die Pianistin Juki Ohira verantwortlich, die sich schon seit ihrer Studienzeit kennen und sich als Duo einen internationalen Ruf erworben haben. Neben der Mozartsonate stehen die A-Dur Sonate, Opus 47, die so genannte Kreutzersonate von Ludwig van Beethoven und die F-Dur Sonate von Felix Mendelssohn Bartholdy. Dieses ungemein reife, 1833 entstandene Werk wurde erst 1952 durch Yehudi Menuhin im Nachlass Mendelssohns entdeckt. Zu klanglich ganz anderen Ergebnissen wird das Konzert der Mozartwochen Eifel am morgigen Sonntag um 17 Uhr in der Werkshalle der Firma Demag Ergotech in der Jünkerather Gewerkschaftsstrasse führen. Dort spielt unter der Leitung von Professor Georg Klütsch die Bläserharmonie Köln. Das Ensemble besteht aus Studenten und Lehrkräften der Musikhochschule. Mit Blech- und Holzblasinstrumenten bringen sie Fassungen der Opern "Die Entführung aus dem Serail", KV 384, von Wolfgang Amadeus Mozart und "Der Freischütz" von Carl Maria von Weber zur Aufführung.

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